Kliniken &… Kliniken Frauenklinik… Frauenheilkunde und… Forschung Schwangerschaft &… Interpretation und…

Interpretation und Beurteilbarkeit von frühen CTG Aufzeichnungen in der 21. – 25. SSW

Das Cardio-Toko-Gramm (CTG) ist eine nicht-invasive und für Mutter und Kind ungefährliche, in der Geburtshilfe seit vielen Jahren bekannte und gut etablierte Standarduntersuchung, bei der über einen Zeitraum von 30 Minuten die fetale Herzfrequenz gemeinsam mit der Wehentätigkeit der Patientin als Funktion der Zeit aufgetragen wird. Insbesondere für die peripartale Überwachung hat es sich zum Gold-Standard in der Interpretation des fetalen Zustandes entwickelt. Die Interpretation einer CTG Aufzeichnung erfolgt orientierend an Leitlinien (WHO, FIGO, AWMF) sowohl durch verschiedene Score Systeme (Fisher Score, FIGO Score bzw. durch die AWMF modifizierter FIGO Score) also auch durch eine computer-gestützte Auswertung (short time variation – stv). Diese Kriterien sind für das Zeitfenster oberhalb der 34+0. SSW validiert.

In der klinischen Routine werden aber bereits zu weitaus früheren Wochen bereits CTG Untersuchungen durchgeführt (routinemäßig ab Beginn der extrauterinen Lebensfähigkeit = 23+0 SSW), um das intrauterine Wohlbefinden des Feten zu bestätigen oder auch eine Indikation für eine Entbindung herzuleiten. Da die CTG Aufzeichnung  auch Ausdruck der Hirnfunktion sowie der Entwicklung des ZNS und des Reizleitungssystems im Herzen darstellt verändert sich das CTG Muster über die einzelnen Phasen der Schwangerschaft. Obwohl also die klinische Notwendigkeit einer CTG Schreibung ab der 23+0. SSW bereits besteht, gibt es nur sehr wenige kontrollierte Studien, die die CTG Schreibung der einzelnen Phasen der Schwangerschaft miteinander vergleichen.

Das Ziel der vorliegenden Studie ist die CTG Aufzeichnung von sehr frühen Schwangerschaftswochen (20+0 bis 24+6) und die systematische Auswertung dieser CTG Aufzeichnungen anhand der etablierten Kriterien für höhere Schwangerschaftswochen. Diese CTG Untersuchung erfolgt einmalig bei einem gesunden „Normalkollektiv“, bei dem es keine klinische Indikation für eine CTG Aufzeichnung gibt. Außerdem erfolgt die CTG Aufzeichnung verblindet, so dass weder die Patientin noch der Untersucher die Herztonkurve einsehen können. Erst nach Abschluss der Studie und Entbindung aller Studienteilnehmerinnen erfolgt die Auswertung der CTG Aufzeichnungen anhand der etablierten Kriterien (Fisher Score, FIGO score, stv).

Hierdurch soll untersucht werden, welche Muster in diesen Herztonkurven vorherrschen und ob die herkömmlichen Kriterien der CTG Interpretation auch für die CTG Aufzeichnungen der sehr frühen Schwangerschaftswochen geeignet sind, oder ob durch weiterführende Untersuchungen alternative Überwachungsmethoden etabliert werden müssen.

Leitung

Portrait von OA Dr. med. Michael Elsässer
Dr. med. Michael Elsässer


Team

Portrait von Dr. med. Julia Spratte
Dr. med. Julia Spratte

DEGUM II Pränatale Sonografie