HOCHSCHULAMBULANZ KLINISCHE PHARMAKOLOGIE
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
um den Herausforderungen komplexer Arzneimitteltherapien besser zu begegnen, hat die Abteilung für Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie im Oktober 2025 eine Hochschulambulanz für komplexe Arzneimitteltherapien eingerichtet.
Wenn eine Patientin oder ein Patient eine komplexe Arzneimitteltherapie erhält und zum Beispiel unter Nebenwirkungen leidet oder wiederholt unzureichend auf Arzneimittel anspricht, können Sie diese Patientinnen oder Patienten an unsere Hochschulambulanz überweisen. Dies betrifft unter anderem Patienten mit Polypharmazie, seltenen Erkrankungen, pharmakogenetischen Besonderheiten oder einer Behandlung mit neuartigen Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products).
Unser wesentliches Ziel ist es, komplexe Arzneimitteltherapien zu vereinfachen, deren Sicherheit zu erhöhen und die Behandlung gemeinsam bestmöglich auf die individuelle Situation Ihrer Patientinnen und Patienten abzustimmen.
ENGE ABSTIMMUNG MIT ZUWEISENDEN ÄRZTINNEN UND ÄRZTEN
In unserer Sprechstunde evaluieren wir, aufbauend auf den zur Verfügung gestellten Unterlagen, die angewendeten Arzneimittel und erheben auf systematischem Weg die aus Patientensicht relevanten Nebenwirkungen. Alle Befunde werden integriert in unserer interdisziplinären Fallkonferenz evaluiert, um dem überweisenden Arzt anschließend Therapieempfehlungen aus klinisch-pharmakologischer Sicht geben zu können.
Die Anmeldung in unserer Ambulanz kann daher nur durch Sie und nicht direkt durch den Patienten bzw. die Patientin selbst erfolgen.
Formulieren Sie bitte eine möglichst konkrete Fragestellung, die im Verlauf gemeinsam geschärft werden kann. Um einschätzen zu können, inwieweit eine klinisch-pharmakologische Abklärung zielführend ist, sollte bereits im Vorfeld eine umfassende Basisdiagnostik erfolgt sein (z. B. Abklärung möglicher alternativer Ursachen für vermutete Nebenwirkungen).
Ihr Ambulanz-Team der Abteilung für Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie
Für eine Anmeldung benötigen wir folgende Dokumente:
- Anmeldebogen,
- Überweisungsschein an die Abteilung für Klinische Pharmakologie,
- Aktueller bundeseinheitlicher Medikationsplan,
- Aktuelle Liste der Diagnosen,
- Übersicht der aktuellen Blutwerte,
- ggf. weitere relevante Vorbefunde (z. B. Arztbriefe),
- ggf. Ergebnisse einer Genotypisierung (falls vorliegend).