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Psychotherapieforschung

In der Psychotherapieforschung führen wir verschiedene multimethodische Studien durch, darunter:

Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs)
Parallelisierte Kontrollstudien
Kompetenz und Adhärenz von PsychotherapeutInnen
Sprache und subjektive Erfahrungen in psychologischen Interventionen
Generische Veränderungsindikatoren in psychologischen Interventionen
Methodenentwicklungen

Im Folgenden finden sich detaillierte Beschreibungen der einzelnen Studien.

Randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs)

"EFFECT-BACK"-Studie

Hintergrund

Chronischer Rückenschmerz ist eine der Hauptursachen für Krankheitskosten, Arbeitsausfälle und Arbeitsunfähigkeit. Trotz der scheinbaren Fortschritte in der medizinischen Versorgung steigt die Zahl der Patient*innen mit chronischen Rückenschmerzen kontinuierlich an. Nach aktuellen Leitlinien sind die meisten der üblicherweise angebotenen Behandlungen wie Injektionen oder Operationen unwirksam, nur die Tablettentherapie zeigt geringe Effekte, birgt aber ein Risiko von Nebenwirkungen. Multidisziplinäre Ansätze mit psychologischen Behandlungs-komponenten wie Kognitiver Verhaltenstherapie und Bewegung, unterstützt durch psychologische Elemente, verbessern Schmerzen und schmerzbedingte Behinderung langfristig.

Was ist "EFFECT-BACK"?

Ziel des Forschungsprojekts „EFFects of Exposure and Cognitive-behavioural Therapy for chronic BACK pain“ („EFFECT-BACK“) ist die Verbesserung des Behandlungsangebotes für Patient*innen mit chronischen Rückenschmerzen. Die Studie steht unter der Leitung von Prof. Dr. Julia Glombiewski der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau und wird an insgesamt fünf Zentren (Landau, Mainz, Marburg, Essen, Heidelberg) durchgeführt. In Heidelberg findet die Studie in Kooperation mit der Sektion Schmerzmedizin statt. Im Rahmen der Studie werden zwei wirksame Therapieverfahren zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen miteinander verglichen: die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Expositionstherapie. Kernelemente der KVT sind Problemlöseorientierung, Bearbeitung katastrophisierender Gedanken, Aufmerksamkeitslenkung und Entspannungsverfahren, während in der Expositionstherapie der Behandlungsfokus auf der Konfrontation mit vermiedenen Bewegungen liegt, um so die Angst vor als schädlich wahrgenommen Bewegungen zu reduzieren.

Geplante Laufzeit: 2022-2024

Förderung: Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Leitung: Beate Ditzen, Jens Keßler

Ansprechpartner: Marco Zugaj

Kontakt: effectback.ANAE(at)med.uni-heidelberg.de     oder telefonisch unter  +49 (0)6221 56310064

ZIELE

Im Fokus dieser Studie stehen Mütter, die Schwierigkeiten haben, eine emotionale Beziehung zu ihrem neugeborenen Kind aufzubauen. In dieser Studie wird untersucht, ob eine Neurofeedback-Intervention diesen Müttern helfen kann, die Beziehung zu ihrem 3-4 Monate alten Kind zu verbessern.

HINTERGRUND

Der Zeitraum nach der Geburt stellt für Mutter und Kind eine prägende Phase dar, der besonders der Mutter ständige Aufmerksamkeit und Anstrengung abverlangt. Viele Mütter erleben nach der Geburt einen sogenannten „Baby-Honeymoon“ - einen Zustand, der in ihnen den Wunsch weckt, ständig in der Nähe ihres Kindes zu sein, es zu umsorgen und es ihnen ermöglicht, die enormen Anstrengungen der Mutterschaft auf sich zu nehmen. Oft äußert sich dieser Zustand über ständige Berührungen, Blickkontakt, Lächeln, oder Streicheln des Säuglings. Diese sogenannte mütterliche Bindung stellt die Versorgung des Kindes sicher und legt einen Grundstein für eine positive Entwicklung des Säuglings.

Einige Mütter berichten über Schwierigkeiten, nach der Geburt eine emotionale Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Diese Studie soll Müttern helfen, die Beziehung zu ihrem 3-4 Monate alten Kind zu verbessern, indem sie üben, ihre Gehirnaktivität in Reaktion auf Bilder ihres Kindes positiv zu beeinflussen. Dafür wird die Gehirnaktivität der Mütter, während sie im Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) liegen, den Müttern mittels einer visuellen Skala rückgemeldet und sie üben ihre Hirnaktivität anzupassen. Diese Intervention setzt bewusst keine Medikamente ein und stellt somit eine neue Methode dar, die Beziehung zwischen Mutter und Kind nach der Geburt nachhaltig zu verbessern. 

STUDIENABLAUF

Die Studie umfasst für alle Mütter drei Termine, zu denen sie mit ihren Kindern eingeladen werden, um unter anderem die Mutter-Kind-Interaktion zu erfassen.Für Mütter, die an der Intervention zur Verbesserung der mütterlichen Bindung teilnehmen, gibt es zusätzlich drei Sitzungen im Abstand von ca. 14 Tagen, bei denen im MRT geübt wird, ihre Gehirnaktivität als Reaktion auf Bilder des eigenen Kindes zu beeinflussen. Den Müttern wird zusätzlich noch Blut entnommen, um es auf das sogenannte Bindungshormon Oxytocin hin zu untersuchen.

Im Rahmen der Studie werden verschiedene Interviews und Fragebögen zum Einsatz kommen, die unter anderem den psychischen Gesundheitsstatus, die Bindung der Mutter an ihr Kind sowie mütterliches Selbstvertrauen erfassen. Am letzten Untersuchungstermin wird zusätzlich die kindliche kognitive, sprachliche und motorische Entwicklung erfasst.

Geplante Laufzeit:

2017–2020

Förderung:

Dietmar-Hopp-Stiftung

Leitung:

Beate Ditzen, Monika Eckstein, Anna-Lena Zielow

Ansprechpartner:

Monika Eckstein, Anna-Lena Zielow, Helena Pinto-Ribeiro, Britta Zipser

 

In Kooperation mit:

Dr. Daniela Noe, Klinik für Allgemeine Psychiatrie im Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg

Prof. Dr. Peter Kirsch, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht Karls-Universität Heidelberg

Neue Adresse

NeMuk-Studie
Institut für Medizinische Psychologie
Zentrum für Psychosoziale Medizin
Universitätsklinikum Heidelberg
Bergheimerstr. 20
69115 Heidelberg
Tel: 06221-56 32934

Ansprechpartnerin

für die AG Eltern-Kind

Britta Zipser
Institut für Medizinische Psychologie
Zentrum für Psychosoziale Medizin
Universitätsklinikum Heidelberg
Bergheimerstr. 20
69115 Heidelberg
Tel.: 06221-56 6194

Eine tödliche Erkrankung des Partners ist ein kritisches Lebensereignis, das mit einer starken Belastung für das Paar einhergeht. Pflegende Partner werden manchmal als „versteckte“ Patienten bezeichnet, weil sie selbst körperlichen und psychischen Problemen ausgesetzt sind. Einige Hinterbliebene entwickeln sogar diagnostizierbare psychische Störungen. Das Hauptziel dieser Studie ist es, eine Intervention für Paare mit einem todkranken Partner zu entwickeln. Die Intervention basiert auf Harvey Chochinovs Würdezentrierter Therapie, einer biografisch orientierten Kurzintervention für Patienten am Lebensende.

Belastete Paare werden randomisiert entweder der auf Würdezentrierten Therapie oder einer Kontrollgruppe zugeordnet. Bei der Partnerin werden vor und nach der Intervention eine klinische Diagnostik durchgeführt sowie Blutproben genommen. Zusätzlich wird ein Echokardiogramm durchgeführt, um Indikatoren für eine Takotsubo-Kardiomyopathie zu untersuchen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen werden Speichelproben entnommen, um Cortisol sowie Oxytocin- und Alpha-Amylase zu messen. Die Wirksamkeit der Intervention soll im Hinblick auf das subjektive Wohlbefinden der hinterbliebenen Partnerin und die psychobiologische Trauerreaktion evaluiert werden.

Geplante Laufzeit:

noch ausstehend

Förderung:

FAZIT-Stiftung

Leitung:

Beate Ditzen

Ansprechpartnerinnen:

Dora Hopf, Corina Aguilar-RaabMonika Eckstein

Ansteigende Prävalenzraten, hoher Kostendruck und eine begrenzte Wirksamkeit pharmakologischer Therapien ziehen die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung von Behandlungsalternativen für Patienten mit Major Depression nach sich.

Vorangegangene Studien konnten bereits nachweisen, dass v.a. chronisch depressive Patienten eine reduzierte Empathie- oder Mitgefühlsfähigkeit aufweisen, weniger in der Lage zu kognitiver Perspektivenübernahme sind und einen starken Fokus auf sich selbst zeigen.

Die vorliegende Studie untersucht daher, inwieweit ein mitgefühlsbasiertes Training in der Lage ist, das sozialen Interaktionsverhalten sowie den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand von depressiven Paaren zu verbessern.  Hierzu werden die Teilnehmer im randomisiert, kontrollierten Design entweder der Kontrollgruppe oder einem zehnwöchigen Mitgefühlstraining (Cognitively Based Compassion-Training / CBC-Training, ein Programm der Emory University, Atlanta, GA, USA) zugeteilt, welches um paartherapeutische Aspekte systemischer, kognitiv-verhaltenstherapeutischer und interpersoneller Ansätze ergänzt wurde.

Die Effekte des Trainings werden anhand von hormonellen, immunologischen und peripherphysiologischen Parametern evaluiert, deren Auswahl Gegenstand des ersten Studienabschnitts ist. Daneben stehen aufmerksamkeitsbezogene Maße (Eye-Tracking), videobasierte Interaktionsanalysen sowie Selbst- und Fremdeinschätzungen im Blickpunkt.

Die Ergebnisse dieser Studie dienen dazu, die gesundheitsfördernden Effekte einer mitgefühlsbasierten Gruppenintervention für Paare nachzuweisen.

Laufzeit: seit Januar 2016
Leitung: Corina Aguilar-Raab, Marc Jarczok, Marco Warth und Beate Ditzen
Ansprechpartner: Corina Aguilar-Raab, Marc Jarczok, Marco Warth und Friederike Winter
Studentische Mitarbeiter: Michelle Raquet, Sufang Chen, Susanne Hembd

Die Palliativversorgung in Deutschland wurde in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl an unheilbar erkrankten Menschen deutlich ausgebaut. Während für viele körperliche Symptome wie Schmerz und Atemnot wirksame medizinische Behandlungsoptionen vorliegen, existieren für emotionale und spirituelle Bedürfnisse kaum evaluierte Konzepte. Gerade am Lebensende können existenzielle Ängste und psychosoziale Konflikte aber eine große Belastung darstellen.
Musiktherapie wird seit über 30 Jahren als Behandlungsangebot in der Sterbebegleitung eingesetzt. Entspannungs- und Imaginationsverfahren werden ebenso wie Lied- und Improvisationstechniken genutzt, um Symptome zu lindern, Stress zu reduzieren oder das Wohlbefinden zu verbessern. Ziel unserer Studie ist es, eine neu entwickelte musiktherapeutische  Intervention („Song of Life“) auf Ihre Wirksamkeit bezüglich Lebensqualität und Stressreduktion hin zu untersuchen.

Geplante Laufzeit: 2018 - 2021
Förderung: H.J. & W. Hector Stiftung und Sonnen-Blau. Gemeinnützige Morgott-Schupp-Stiftung für frühkindliche Erziehung und Palliativversorgung
Leitung:  Marco Warth und Jens Kessler (Kooperationspartner)
Ansprechpartner:  Marco Warth und Friederike Köhler
In Kooperation mit: PD Dr. med. Jens Keßler, Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin, Klinik für Anästhesiologie, UniversitätsKlinikum Heidelberg
Prof. Dr. med. Hubert J. Bardenheuer, Universitäre Palliativstation am Krankenhaus St. Vincentius
Prof. Dr. med. Martin Weber, Interdisziplinäre Abteilung für Palliativmedizin, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Depression gehört zu den am weitesten verbreiteten psychischen Störungen weltweit, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Depressionen können sich auf viele Bereiche des Erlebens und Verhaltens auswirken und gehen häufig mit Veränderungen der Emotionsregulation und Stressregulation einher.
Ein bislang unzureichend erforschter, komplementärer Therapieansatz zur Behandlung affektiver Störungen ist die Musiktherapie. Verschiedene Übersichtsarbeiten aus den vergangenen Jahren deuten darauf hin, dass Musiktherapie in Ergänzung zur Standardtherapie einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung von depressiven Störungen leisten könnte. Aufgrund der Heterogenität der Methoden und der Ergebnisse dieser Studien lässt sich allerdings nicht abschließend beurteilen, ob das Verfahren bei Depressivität wirksam ist oder nicht.
Anhand der MUSED-Studie wird die Wirksamkeit eines musiktherapeutischen Gruppenangebots für Frauen mit Depression untersucht. Hierzu werden die Teilnehmerinnen per Zufall entweder der Interventionsgruppe (10 Wochen Musiktherapie + Standardbehandlung) oder der Wartelisten-Kontrollgruppe (zunächst nur Standardbehandlung, Musiktherapie erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt) zugeteilt. Ziel der Musiktherapie ist es, mit Hilfe von aktiven (z.B. freie Improvisation) und rezeptiven (z.B. Klangreise) musiktherapeutischen Interventionen depressive Symptome zu lindern, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.
Die Wirksamkeit der Musiktherapie soll anhand psychologischer (Depressionssymptomatik, Stress, Emotionsregulation durch Musik u.a.) und psychobiologischer (Herzfrequenzvariabilität, Speichel-Cortisol) Messungen evaluiert werden.
Die Besonderheit der MUSED-Studie liegt in der kombinierten Erhebung psychometrischer und psychobiologischer Messwerte, was über die Frage der Wirksamkeit hinaus Möglichkeiten zu einem verbesserten Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen der Ätiologie, Verlauf und Therapie von Depressionen  eröffnet.

Geplante Laufzeit: 2019 - 2021
Förderung: Landesgraduiertenförderung, Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung, Steffen Lohrer-Stiftung
Leitung: Beate Ditzen und Christine Gäbel
Ansprechpartnerin: Christine Gäbel
Forschungsteam: Corina Aguilar-Raab, Christine Gäbel, Marc Jarczok, Martin Stoffel, Sabine Rittner und Marco Warth
Musiktherapeutinnen: Sabine Rittner, Christine Gäbel
Studentische Mitarbeiterinnen: Francesca Uhl, Felicitas  Sarodnick, Nadja Hollerbach

In einer Pilotstudie wird die Wirksamkeit von Kognitiver Verhaltenstherapie und Systemischer Therapie bei sozialen Angststörungen im Erwachsenenalter im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie untersucht. Das Hauptzielkriterium („primary outcome“) ist die Reduzierung sozialer Ängstlichkeit. Als Nebenzielkriterien („secondary outcomes“) wird die Verbesserung des psychologischen, interpersonalen und systembezogenen Funktionsniveaus erfasst. Als Moderatoren und Mediatoren wird die Therapiemotivation der PatientInnen, die therapeutische Beziehung und spezifische PatientInnen- und TherapeutInnen-charakteristika untersucht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Veränderung wichtiger Bezugspersonen in Interaktion mit den PatientInnen. Die Manualtreue in beiden Behandlungsbedingungen wird anhand etablierter Messintrumente erfasst. Eigens zur Erfassung der Manualtreue der Systemischen TherapeutInnen wird die Systemtherapeutische Adhärenzskala (STAS) entwickelt und psychometrisch überprüft.

Messzeitpunkte umfassen die Basisdatenerhebung, Veränderungen nach der 8., 15., 20. und 26. Therapiestunde beziehungsweise zu Therapieende, sowie 9 und 12 Monate nach Therapiebeginn. Die Kognitiven Verhaltenstherapien werden am Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) durchgeführt, die systemische Therapien am Institut für Medizinische Psychologie.

Geplante Laufzeit: 2014–2017
Förderung:

Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), Systemische Gesellschaft (SG), Heidehofstiftung, Cusanus-Werk

Leitung: Christina Hunger-Schoppe
Ansprechpartner: Christina Hunger-Schoppe
Homepage: Kognitive Verhaltenstherapie und Systemische Therapie bei sozialen Angststörungen im Erwachsenenalter
Publikationen:

1) SOPHO-CBT/ST

Hunger, C., Hilzinger, R., Klewinghaus, L., Deusser, L., Sander, A., Mander, J., Bents, H., Ditzen, B., & Schweitzer, J. (submitted). Systemic Therapy and Cognitive Behavioral Therapy for Social Anxiety Disorders: A Randomized Controlled Pilot

Hunger, C., Hilzinger, R., Koch, T., Mander, J., Sander, A., Bents, H., & Schweitzer, J. (2016). Comparing Systemic Therapy and Cognitive Behavioral Therapy for Social Anxiety Disorders: Study Protocol for a Randomized Controlled Pilot Trial. Trials, 17:171. doi:10.1186/s13063-016-1252-7

2) Kognitive Verhaltenstherapie

Hunger, C. (2018). Cognitive behavioral therapy for social anxiety disorder: Intra- and interpersonal aspects and clinical application. In Ö. Şenormanci, Cognitive Behavioral Therapy and Clinical Apllications. Available from: https://www.intechopen.com/books/cognitive-behavioral-therapy-and-clinical-applications/cognitive-behavioral-therapy-for-social-anxiety-disorder-intrapersonal-and-interpersonal-aspects-and

3) Systemische Psychotherapie

Hunger, C., Schweitzer, J., & Hilzinger, R. (2016). Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie. Soziale Ängste, soziale Angststörungen und systemtherapeutische Behandlungsmöglichkeiten. Familiendynamik, 41(2), 2-15.

Buch:
Schweitzer, J., Hunger, C., & Hilzinger, R. (eingereicht), Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie: Systemische Therapie mit sozial ängstlichen Erwachsenen. (Reihe: Störungen systemisch behandeln; Hrsg. Hans Lieb). Heidelberg: Carl-Auer.

4) Methodenentwicklung

Hunger, C., Hilzinger, R., Bergmann, N., Mander, J., Bents, H., Ditzen, B., & Schweitzer, J. (2018). Psychosoziale Bezugspersonenbelastung erwachsener Patienten mit sozialer Angststörung: Wirksamkeitsstudie zu Kognitiver Verhaltenstherapie und Systemischer Psychotherapie. Psychotherapeut, 63(3), 204-212. doi.org/10.1007/s00278-018-0281-5

Hunger, C., Geigges, J. & Schweitzer, J. (2018, im Druck). Soziale Netzwerkdiagnostik (SozNet-D): Die Erfassung und praktische Arbeit mit strukturellen und funktionalen Aspekten sozialer Beziehungen. In A. Eickhorst & A. Röhrbein, Methoden der Familienberatung. Göttingen: Vandenhoeeck & Ruprecht.

Hunger, C., Bornhäuser, A., Link, L., Geigges, J., Voss, A., Weinhold, J., & Schweitzer, J. (2017). The Experience in Personal Social Systems Questionnaire (EXIS.pers.): Development and psychometric properties. Family Process, 56(1), 154-170. doi:10.1111/famp.12205

Auszeichnung: Gewinner der Forschungsförderung 2013 der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)

Es wird die Wirksamkeit von Familienaufstellungen im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Wartekontrollgruppenstudie mit nachheriger Intervention im naturalistischen Setting untersucht. Das Hauptzielkriterium („primary outcome“) ist die Verbesserung des psychologischen Funktionsniveaus. Als Nebenzielkriterien („secondary outcomes“) wird die Verbesserung des systembezogenen Funktionsniveaus und der individuellen Zielerreichung erfasst. Als Moderator wird die therapeutische Beziehung und spezifische PatientInnencharakteristika untersucht. Die Manualtreue wird anhand eines eigens für diese Studie entworfenen Manuals zu Systemaufstellungen erfasst.

Messzeitpunkte umfassen die Basisdatenerhebung, zwei Wochen, vier, acht und zwölf Monate sowie fünf Jahre nach Teilnahme an einem Familienaufstellungsseminar.

Die Studie wird in Kooperation mit dem Wieslocher Institut für Systemische Lösungen (WISL) durchgeführt.

Geplante Laufzeit: 2010–2017
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Sonderforschungsbereich “Ritualdynamik“ (SFB 619), Teilprojekt C11
Leitung:  Christina Hunger-Schoppe
Ansprechpartner:  Christina Hunger-Schoppe
Publikationen:
  • Sailer, P., Krause, L., Schweitzer, J., & Hunger, C. , (2017). Long- term Efficacy of Family Constellation Seminars on Psychological Well-Being, Experience in Social Systems, and Individual Goal Achievement: A 5-year follow-up. Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (22.- 24.03.), Berlin, Deutschland.
  • Hunger, C., Weinhold, J., Bornhäuser, A., Link, L., & Schweitzer, J. (2015). Mid- and Long-Term Effects of Family Constellation Seminars in a General Population Sample: 8- and 12-Month Follow-Up. Family Process, 54 (2),344-358. doi:10.1111/famp.12102
  • Hunger, C., Bornhäuser, A., Link, L., Schweitzer, J., & Weinhold, J. (2014). Improving Experience in Personal Social Systems through Family Constellation Seminars: Results of a Randomized Controlled Trial. Family Process, 53(2), 288-306. doi:10.1111/famp.12051
  • Hunger, C., Weinhold, J., Bornhäuser, A., & Schweitzer, J. (2014). Erleben in sozialen Systemen: Kurzvorstellung eines neuen Fragebogens und Darstellung seiner Ergebnisse in der Heidelberger RCT-Studie zur Wirksamkeit von Systemaufstellungen. Familiendynamik, 39 (4), 316-325.
  • Weinhold, J.*, Hunger, C.*, Link, L., Rochon, J., Wild, B., Bornhäuser, A., & Schweitzer, J. (2013). Family constellation seminars increase psychological functioning in a general population sample: Results of a randomized controlled trial. Journal of Counseling Psychology, 60(4): 601–609. *shared first authorship. doi:10.1037/a0033539
  • Weinhold, J., Hunger, C., Bornhäuser, A., & Schweitzer, J. (2013). Wirksamkeit von Systemaufstellungen: Explorative Ergebnisse der Heidelberger RCT-Studie. Familiendynamik, 38 (1), 42-51.
  • Schweitzer, J., Bornhäuser, A., Hunger, C., & Weinhold, J. (2012). Wie wirksam sind Systemaufstellungen? Bericht über ein laufendes Forschungsprojekt. Praxis der Systemaufstellung, 1, 66-69. 

Buch:

  • Weinhold, J., Bornhäuser, A., Hunger, C., & Schweitzer, J. (Hrsg.) (2014), Dreierlei Wirksamkeit: Forschung über Systemaufstellungen. Heidelberg: Carl-Auer.
Auszeichnung:

Prämierung  der 5-jährigen Katamnesen als bestes Poster auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (DKPM, 22.- 24.03.2017), Berlin, Deutschland.

Parallelisierte Kontrollstudien

Es werden die sozialen Netzwerke von PatientInnen und Gesunden in Adaption der Hierarchischen Netzwerkkarte (Kahn & Antonucci, 1980) untersucht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erfassung von einerseits unterstützenden und andererseits störungsspezifisch beeinträchtigten wichtigen sozialen Beziehungen. Neben der Größe der sozialen Netzwerke interessieren ihre soziale Komposition, Innovation beziehungsweise Nachhaltigkeit und die Kontakthäufigkeit zu diesen Netzwerken. Als Moderatoren beziehungsweise Mediatoren werden die positive und negative sozialen Unterstützung, das Systemerlebens und die Systembewertung untersucht.

Geplante Laufzeit: seit 2013, fortlaufend
Förderung: Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), Systemische Gesellschaft (SG), Heidehofstiftung
Leitung: Christina Hunger-Schoppe
Ansprechpartner: Christina Hunger-Schoppe
Publikationen:

Hunger, C., Geigges, J. & Schweitzer, J. (2018, im Druck). Soziale Netzwerkdiagnostik (SozNet-D): Die Erfassung und praktische Arbeit mit strukturellen und funktionalen Aspekten sozialer Beziehungen. In A. Eickhorst & A. Röhrbein, Methoden der Familienberatung. Göttingen: Vandenhoeeck & Ruprecht.

Hunger, C., Geigges, J., & Schweitzer, J. (2016). Support and Anxiety Social Networks of Patients with Social Anxiety Disorder (SAD). 47th Annual Meeting of the Society for Psychotherapy Research  (SPR, 22.-25.06.), Jerusalem, Israel.

Kompetenz und Adhärenz von PsychotherapeutInnen

Zielsetzung der Studie ist es, Denk- und Entscheidungsprozesse systemischer Therapeuten zu beschreiben, die während des Handelns bedeutsam sind. Abgebildet werden soll gerade kein Lehrbuchwissen, sondern jene Prozesse, die in der konkreten Situation notwendig sind, um therapeutisch handeln zu können. Was unterscheidet einen Novizen in Systemischer Therapie von einem Experten? Was zeichnet einen Könner auf diesem Gebiet aus? Stellen Systemische Therapeuten ähnliche Überlegungen wie Kognitive Verhaltenstherapeuten an? Die Datenerhebung erfolgt per Videoanalyse und Rekonstruktion mittels leitfadengestütztem Experteninterview.

Geplante Laufzeit: seit 2016, fortlaufend
Förderung: Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), Cusanus-Werk
Leitung: Rebecca Hilzinger
Ansprechpartner: Rebecca Hilzinger
Publikationen: Drexler, D., Hilzinger, R. (2015). Aufstellen lernen und lehren. In K. Nazarkiewicz & K. Kuschik (Hrsg.), Handbuch Qualität in der Aufstellungsleitung (S. 202-225). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Auszeichnung: Gewinner der Forschungsförderung 2016 der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)

Das Projekt ist eng mit der aktuellen RCT-Studie zu Systemischer Therapie und Kognitiver Verhaltenstherapie bei sozialen Angststörungen im Erwachsenenalter (SOPHO-ST/CBT) verwoben und zentrales Element der Qualitätssicherung. Hier wird eine systemtherapeutische Adhärenzskala entwickelt und umfassend validiert. Die zentrale Frage ist: Was kennzeichnet eine systemische Therapie und wie können Therapien dahingehend eingeschätzt werden?

Geplante Laufzeit: seit 2014, fortlaufend
Förderung: Cusanus-Werk
Leitung: Rebecca Hilzinger
Ansprechpartner: Rebecca Hilzinger
Publikationen: Hilzinger, R., Schweitzer, J., Hunger, C. (2016). Wie prüfe ich, ob es systemisch war? Ein Überblick über systemische Adhärenzskalen am Beispiel von psychotherapeutischen Wirksamkeitsstudien zu sozialer Angst. Familiendynamik, 43(3), 334-342.

Lanuage and Subjective Experience in Psychotherapy

Es werden implizit erfasste und sprachbasierte psychologische Prozesse in psychologischen Interventionen untersucht. Dabei kommen wörterbuchbasierte, automatisierte Methoden der quantitativen Textanalyse zum Einsatz, v.a. der Linguistic Inquiry and Word Count (LIWC). Die Analysen umfassen basislinguistische Dimensionen als Indikatoren selbstbezogener Aufmerksamkeit (z.B. Personalpronomina), psychologische Prozesse wie Kognitionen (z.B. positive und negative Gefühle), Soziales (z.B. Referenz auf andere) und Relativität (z.B. Zeitperspektiven).

Geplante Laufzeit: seit 2017, fortlaufend
Förderung: In Beantragung
Leitung: Christina Hunger-Schoppe
Ansprechpartner: Christina Hunger-Schoppe
Geplante Laufzeit: seit 2016, fortlaufend
Förderung: keine
Leitung: Rebecca Hilzinger, Martina Fischersworring
Ansprechpartner: Rebecca Hilzinger
Publikationen: Hilzinger, R., Fischersworring, M., Zuniga, M., Hench, B., Heuthaler, E., Brendel, A., Krause, M., & Hunger, C. (2017). Meaningful moments in a specific psychotherapeutic process from the view of therapists and patients. 48th Annual Meeting of the Society for Psychotherapy Research (SPR, 21.-24.06.), Toronto, Canada.

Wie evaluieren Patientinnen und TherapeutInnen ihre gemeinsam erlebte Psychotherapie? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich finden? Welche bedeutsamen Momente werden berichtet? Patientinnen und ihre TherapeutInnen werden nach Abschluss der Therapie interviewt. Die Datenauswertung erfolgt mit Grounded Theory.

Die Studie wird in Kooperation mit dem Instituto Milenio para la Investigación en Depresión y Personalidad, Santiago, Chile, durchgeführt.

Generische Veränderungsindikatoren

Es wird die kontinuierliche Veränderung in Psychotherapie bei sozialen Angststörungen im Erwachsenenalter anhand generischer Veränderungsindikatoren („generic change indicators“, GCIs) erfasst. Bei den GCIs handelt es sich um eine Beobachtungsmethode, um den Inhalt von Veränderungsmomenten zu benennen: erfasst werden rudimentäre und wenig komplexe bis hin zu stark elaborierten und komplexen Veränderungen. Die Veränderungen basierend auf den GCIs werden in Zusammenhang mit der Reduktion sozialer Ängstlichkeit, der Verbesserung des psychologischen, interpersonalen und systembezogenen Funktionsniveaus untersucht. Die Besonderheit dieses Projekts basiert auf seiner umfassenden Datenbasis von videographierten Psychotherapien.

Die Studie wird in Kooperation mit dem Instituto Milenio para la Investigación en Depresión y Personalidad, Santiago, Chile, durchgeführt.

Geplante Laufzeit: seit 2017, fortlaufend
Förderung: In Beantragung
Leitung: Christina Hunger-Schoppe
Ansprechpartner: Christina Hunger-Schoppe
Publikationen:

Schuhmacher, L., Hunger, C., Schweitzer, J. (2017). Therapeutic Change in Systemic Therapy of Social Anxiety Disorder. 48th Annual Meeting of the Society for Psychotherapy Research (SPR, 21.-24.06.), Toronto, Canada.

Methods: Systemic Functioning

In der interpersonalen Diagnostik werden zwischenmenschliche Interaktionen in der Regel in dyadischen Beziehungen („du-ich“) oder in ganzen Familien („wir-als-Ganzes“) erfasst. Der Experience in Social Systems Questionnaire (EXIS) dient der Erfassung des individuellen Erlebens in sozialen Systemen („ich-innerhalb-meines-Systems“), wobei die wichtigen Bezugspersonen, die das adressierte soziale System charakterisieren, frei wählbar sind. Der EXIS erfasst anhand zwei Skalen mit identischen Items, aber unterschiedlichen Instruktionen, domänenspezifisch das Beziehungserleben in privaten und organisationalen Systemen (EXIS.pers; EXIS.org). Er zeigt sich ökonomisches, reliable, valide und veränderungssensitiv, und kann in Forschungsdesigns mit Messwiederholungen und für Anwendungen in der Praxis, zur Prozessbeschreibung, als Monitoringinstrument und zur Evaluation von Interventionen genutzt werden. Zur Erhebung von Fremdeinschätzungen dient der EXIS-E [external].

Die englischsprachige Validierung des EXIS wird in Kooperation mit der KIDS Company, Lonon, UK, durchgeführt.

Die spanischsprachige Validierung des EXIS wird in Kooperation mit dem Instituto Milenio para la Investigación en Depresión y Personalidad, Santiago, Chile, durchgeführt

Geplante Laufzeit: seit 2010, fortlaufend
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Sonderforschungsbereich “Ritualdynamik“ (SFB 619), Teilprojekt C11
Leitung: Christina Hunger-Schoppe, Jochen Schweitzer-Rothers
Ansprechpartner: Christina Hunger-Schoppe
Publikationen:

Hunger, C., Bornhäuser, A., Link, L., Geigges, J., Voss, A., Weinhold, J., & Schweitzer, J. (2017). The Experience in Personal Social Systems Questionnaire (EXIS.pers.): Development and psychometric properties. Family Process, 56(1), 154-170. doi:10.1111/famp.12205

Hunger, C. & Schweitzer, J. (2014). Erleben in sozialen Systemen (EXIS). In C. J. Kemper, E. Brähler & M. Zenger (Hrsg.), Psychologische und sozialwissenschaftliche Kurzskalen: Standardisierte Erhebungsinstrumente für Wissenschaft und Praxis (S. 76–79). Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

Psychosoziale Beschwerden von Angehörigen und wichtigen Bezugspersonen von PsychotherapiepatientInnen werden in der interpersonalen Diagnostik fast ausschließlich mit Blick auf die sogenannten „schweren“ Störungen wie zum Beispiel Demenz und Schizophrenie erfasst. Die deutschsprachige Adaption der Burden Assessment Scale (BAS; Original: Reinhard et al., 1994) für Angehörige von PsychotherapiepatientInnen verschiedener Störungsbilder zeigt sich ökonomisch, reliabel und valide. Die Überprüfung der Veränderungssensitivität steht noch aus, zeigt sich jedoch positiv anhand der Daten aus der SOPHO-ST/CBT Studie. Die BAS kann in Forschungsdesigns mit Messwiederholungen und für Anwendungen in der Praxis, zur Prozessbeschreibung, als Monitoringinstrument und zur Evaluation von Interventionen genutzt werden.

Die spanischsprachige Validierung der BAS wird in Kooperation mit dem Instituto Milenio para la Investigación en Depresión y Personalidad, Santiago, Chile, durchgeführt.

Geplante Laufzeit:

seit 2014, fortlaufend

Förderung:

Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), Systemische Gesellschaft (SG), Heidehofstiftung

Leitung:

Christina Hunger-Schoppe

Ansprechpartner:

Christina Hunger-Schoppe

Publikationen:

Hunger, C., Krause, L., Hilzinger, R., Ditzen, B., & Schweitzer, J. (2016). When Significant Others Suffer: German Validation of the Burden Assessment Scale (BAS). PLoS ONE 11(10):e0163101. doi:10.1371/journal.pone.0163101.

Geplante Laufzeit: seit 2010, fortlaufend
Förderung: Heidehofstiftung
Leitung: Corina Aguilar-Raab, Jochen Schweitzer-Rothers
Ansprechpartner: Corina Aguilar-Raab
Publikationen:

Aguilar-Raab C., Grevenstein D., Schweitzer J. (2015). Measuring social relationships in different social systems: The construction and validation of the Evaluation of Social Systems (EVOS) Scale. PLoS ONE. 10(7):e0133442.

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