Kognitive Remediationstherapie bei ehemals depressiven Patienten
Periphere Biomarkerkandidaten und die Rolle der cholinergen Balance
Das hochkomplexe Krankheitsbild der Depression stellt heutzutage ein intensiv behandeltes und dennoch teils ungeklärtes Gebiet in der Forschung dar. Ebenso gibt es noch viele Unklarheiten, was kognitive Störungen bei ehemals depressiven Patienten angeht.
Was die Pathologie der Depression angeht, gibt es derzeit unterschiedlichste Erklärungsmodelle. Eines davon zeigt eine cholinerg-adrenerge Imbalance als möglichen beteiligten Faktor. Auch die beobachteten kognitiven Störungen scheinen mit dem cholinergen System in Verbindung zu stehen.
Zielsetzung dieser Studie ist es deswegen einen Zusammenhang zwischen Biomarkern und kognitiver Leistungsfähigkeit sowie Trainingseffekten bei ehemals depressiven Patienten zu ermitteln. Hierfür werden bei den Probanden vor und nach einer fünfwöchigen Intervention (kognitive Remediationstherapie) zwei Biomarker des cholinergen Systems (Serum anticholinerge Aktivität sowie Acetylcholinesterase-Aktivität) sowie der Wachstumsfaktor BDNF (Brain-derived neurotrophic factor) bestimmt. Anhand dieses Prä-post-Vergleichs können dann die Zusammenhänge der Fragestellung ausgearbeitet und damit eventuell Erkenntnisse in Bezug auf Medikation sowie die weitere Behandlung ehemals depressiver Patienten gewonnen werden.