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AG Persönlichkeitsstörungen



Schwerpunkte

Soziale Interaktionen bei Persönlichkeitsstörungen

Unser Ziel besteht in der Untersuchung neurobiologischer und psychologischer Grundlagen sozialer Interaktionsstörungen, da diese ein zentrales Merkmal verschiedener Persönlichkeitsstörungen darstellen. Dabei interessieren wir uns einerseits für basale psychologische Funktionen wie sozial kognitive Kapazitäten, Emotionsregulation und emotionale Impulskontrolle, um ein besseres Verständnis maladaptiver sozialer Verhaltensweisen wie etwa sozialer Vermeidung oder Aggressivität zu erlangen. Hierfür verfolgen wir einen translationalen Ansatz, der multimodale Bildgebung (MRT) und Neuropeptide mit phänomenologischer Psychopathologie und Entwicklungspsychologischen Fragestellungen in experimentellen Paradigmen verknüpft. Neben einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen zielt dieser Forschungslinie auf die Entwicklung und Etablierung neuer diagnostischer Instrumente und individualisierter therapeutischer Interventionen ab. Hierfür führen wir unter anderem randomisiert-kontrollierte Psychotherapiestudien und pharmakologische Interventionsstudien durch.

Einfluss traumatischer Kindheitserlebnisse auf soziale Kognitionen und Interaktionen

Traumatische Kindheitserlebnisse wie Missbrauch oder Vernachlässigung vor dem 18. Lebensjahr können nicht nur unmittelbare sondern auch massive langfristige Konsequenzen für Betroffene haben. Sie erhöhten unter anderem das Risiko, irgendwann im Leben psychisch zu erkranken. In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir die Auswirkungen von traumatischen Kindheitserlebnissen auf die Verarbeitung und Wahrnehmung zwischenmenschlicher Informationen. Einerseits geht es darum, störungsübergreifende und –spezifische traumaassoziierte Veränderungen im Bereich sozialer Kognitionen festzustellen und zu erklären. Andererseits untersuchen wir die Auswirkungen von traumatischen Kindheitserlebnissen auf die Beziehung zu eigenen Kindern. Neben einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden neurobiologischen Korrelate entwickeln und testen wir neue therapeutische Interventionen zur Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung und leisten damit einen Beitrag zur Prävention psychischer Erkrankungen in der nächsten Generation.

Methodische Schwerpunkte
  • Strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie
  • Psychoneuroendokrinology
  • Psychophysiologie (Elektrodermale Aktivität, Elektrokardiographie, Elektromyographie)
  • Neurophysiologie (Elektroenzephalographie, Ereigniskorrelierte Potentiale)
  • Eyetracking
  • Experimentelle Psychopathologie
  • Phänomenologie
  • Neuropsychologie

 

 

Team

Wiss. Mitarbeiter/-innen

Publikationen

Publikationsliste

Aktuelle Studien

  1. UBICA-2: Understanding and Breaking the Intergenerational Cycle of Abuse in Families enrolled in Routine Mental Health and Welfare Services
  2. Störungsübergreifende und störungsspezifische Veränderungen in sozial-kognitiven Funktionsdomänen bei hoch komorbiden psychiatrischen Störungen im Zusammenhang mit Traumatisierungen im Kindes- und Jugendalter; (GRK 2350 Studie C1)
  3. Zentrale Oxytocin-Effekte bei akutem und chronischem Schmerz (SFB1158 (Studie B02)
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  4. Modulare Psychotherapie bei komorbiden depressiven Störungen und früher Traumatisierung
  5. Neuronale Mechanismen moralischen Handelns
  6. Neuronale und hormonelle Mechanismen in der Mutter-Kind-Beziehung bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung
  7. Hypersensibilität gegenüber sozialer Bedrohung, Ärger und Aggression bei der Borderline Persönlichkeitsstörung – II
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  8. Biobehaviorale Mechanismen reaktiver Aggression bei der Borderline Persönlichkeitsstörung: Validierung und pharmakologische Modulation
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  9. Prävention in der hausärztlichen Praxis: Skillslab zur verbesserten Kommunikation mit Menschen mit maladaptivem Interaktionsstil
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