Individualisierte modulare Psychotherapie bei Adoleszenten und jungen Erwachsenen mit traumatischen Erfahrungen in der Kindheit.
Projektleiter:innen: Prof. Dr. Sabine C. Herpertz, Prof. Hans-Christoph Friederich, PD Dr. Stephanie Bauer, Prof. Svenja Taubner, Prof. Beate Ditzen, Prof. Christian Schmahl/Mannheim
Mitarbeiter:innen: Dr. Katja Seitz, Dr. Jan Hundertmark, Lijiao Chen
Kooperationspartner: Prof. Lisa Schramm/Freiburg, Prof.Till Baernighausen
Laufzeit: 06/23-05/25
Förderinstanz: BMBF (01EE2304B)
Die Wirksamkeit und Reichweite evidenzbasierter Psychotherapien ist für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Vorgeschichte früher Traumata unbefriedigend. Eine modular komponierte, mechanismus-basierte Psychotherapie ist für diese Altersgruppe in besonderer Weise geeignet, zeichnet sie sich durch wechselnde Symptomatik, komplexe Funktionsbeeinträchtigungen und auch Folgen für die körperliche Gesundheit aus und kann besser als störungsspezifische
Psychotherapien in den Versorgungsalltag überführt werden. Die für die Überführung in die Behandlungspraxis notwendigen klinischen Studien stehen jedoch aus. Wir zielen deshalb mit dieser proof-of-concept Studie darauf ab, junge Patient*innen/Individuen mit frühe n Traumata für modulare psychotherapeutische Interventionen zu stratifizieren, die auf Funktionsbeeinträchtigungen in der sozialen Interaktion und Selbstregulation zugeschnitten sind. Die modulare Psychotherapie wird getestet gegen Standard-KVT udn wird begleitet von einem systematischen Monitoring des Therapieprozesses, das Echtzeit-Feedback an die Therapeuten liefert, damit diese die Module in Bezug auf Inhalt, Dosierung und Dauer flexibel anpassen können. Mittels fMRT und Verhaltensaufgaben werden zudem die Veränderungsmechanismen und hormonelle Biomarker untersucht. Die Studie wird innerhalb des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) gemeinsam von allen Abteilungen des Zentrums für Psychosoziale Medizin (ZPM) ab dem 1.6.2023 durchgeführt.