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Ereigniskorrelierte Potentiale als Hinweise auf Erwartungen hinsichtlich des Geschlechts bei der Verarbeitung von SpracheEreigniskorrelierte Potentiale als Hinweise auf Erwartungen hinsichtlich des Geschlechts bei der Verarbeitung von Sprache

Kurzbeschreibung

Theorien der Sozialen Kognition betonen drei soziale Kategorien als besonders relevant für die menschliche Informationsverarbeitung: Alter, Ethnizität und Geschlecht. Es wird postuliert, dass diese Kategorien in jeder sozialen Interaktion automatisch aktiviert werden. Eine dieser Kategorien, das Geschlecht, ist in der Sprache universell präsent und kann über verschiedene Mittel ausgedrückt werden wie beispielsweise über das grammatikalische Geschlecht einer Personenbezeichnung (der Professor/die Professorin), die lexikalische Semantik (Mann/Frau) oder durch Konnotationen, welche auf Geschlechtsstereotypen basieren (Soldat/Sekretär). Die große Präsenz möglicher Hinweisreize auf das Geschlecht bezeichneter Personen und experimentelle Belege für die Bedeutsamkeit des Geschlechts als sozial-kognitive Kategorie werfen die Frage auf, wie solche Hinweisreize verarbeitet werden:

Welche Hinweise werden genutzt? Wie ist der zeitliche Verlauf ihrer Verarbeitung? Wie beeinflussen diese Hinweise das Verstehen von Personenbezeichnungen?

In unserem Projekt untersuchen wir diese Fragen mit Hilfe der Anaphernauflösung während des Lesens, die stark von der formalen und semantischen Übereinstimmung zwischen dem Antezedens und dem anaphorischen Ausdruck abhängt. Schwierigkeiten bei der Auflösung einer Anapher weisen auf eine Diskrepanz zwischen der Anapher und dem Antezedens hin. Dies gibt wiederum Aufschluss darüber, welche Aspekte des Antezedens repräsentiert waren.

Die Methode ereignis-korrelierter Potentiale ist in diesem Kontext besonders aufschlussreich. Diese Potentiale spiegeln aufgrund ihrer Variation bezüglich Latenz, Amplitude und Polarität die Sprachverarbeitung mit einer hohen zeitlichen Auflösung in unterschiedlichen funktionellen Komponenten wider.

Projektdauer: Dezember 2008 – Dezember 2010

Mitarbeiter

Name

Vorname

Titel

Irmen

Lisa

PD Dr. phil. (Leiterin)

Email: lisa.irmen@psychologie.uni-heidelberg.de

Holt

Daniel

MA, MSc

Literaturangaben aus der Arbeitsgruppe

Journal-Artikel:

·         Irmen, L. Holt, D. & Weisbrod, M. Effects of role typicality and grammatical gender on processing, person information in German: Evidence from an ERP study, submitted

 

DE