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Kognitive Dysfunktion bei schizophrenen Patienten mit frühem oder postpubertärem Erkrankungsbeginn: Von früher Informationsverarbeitung zu den exekutiven Funktionen

Schizophrene Patienten zeigen Defizite in höheren kognitiven Funktionen (z.B. exekutive Funktionen) aber auch in sehr frühen Stufen der sensorischen Verarbeitung. Nach der "bottom-up"-Hypothese können Dysfunktionen auf sensorischer Ebene nachgeordnete Defizite in den höheren kognitiven Prozessen verursachen, da ungenaue Informationen die höheren Zentren erreichen. Innerhalb des visuellen Systems geht man davon aus, dass eine Beeinträchtigung der magnozellulären Bahnen bei Schizophrenen Abnormalitäten in unterschiedlichen Aufgaben erklären können (z. B. visual backward masking, perceptual closure). Die Reifung der magnozellulären Bahnen ist im wesntlichen vor dem ersten Lebensjahr abgeschlossen. Dieses Zeitfenster trifft mit einer kritischen Periode der Vulnerabilität ("first hit") der Hirnreifung im "three hit" Modell von Keshavan, einem integrativem pathophysiologischen Modell der Schizophrenie, zusammen. Der "first hit" könnte durch prä-/perinatale Faktoren, welche bei Patienten mit einem frühen Beginn der Krankheit häufiger sind, ausgelöst werden. Ziel dieser Studie ist es, systematisch aufeinanderfolgende Stufen der visuellen Informationsverarbeitung und kognitive Funktionen zu untersuchen, um eine Integration der "bottom-up"-Hypothese mit dem "three-hit"-Modell der Schizophrenie von Keshavan experimentell zu überprüfen. Schizophrene Patienten mit einem Ersterkrankungsalter von >25 Jahren oder <19 Jahren (Modellgruppe für "first-hit") sowie gesunde Kontrollprobanden sollen mittels Visuell evozierter Potentiale, der Perceptual closure Tasks (welcher die Vervollständigung von lückenhafter visueller Information prüft) und einer neuropsychologischen Testbatterie zur Erfassung exekutiver Funktionen untersucht werden.

 

 

Projektdauer

ab Juni 2005

 

 

Forschungspersonal

NameVornameTitel
Oelkers-AxRiekeDr. med.
Roesch-ElyDanielaDr. med.
PfüllerUteDr. phil.
WeisbrodMatthiasPD Dr. med.
ReschFranzProf. Dr.
HerwigKerstintechn. Assistentin
StiefelAndreatechn. Assistentin
SchäferFeeÄrztin
StreuerMonikaDr. med.
SchroedterJohannacand. Med.
PavicicDinkacand. Med.

 

 

Ansprechpartnerin

OÄ Dr. Rieke Oelkers-Ax
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Zentrum für Psychosoziale Medizin (ZPM)
Blumenstrasse 8
69115 Heidelberg
Tel: 06221/56-36934
Fax: 06221/56-6941

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