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Die Ähnlichkeit von Zwillingsgehirnen

Mohr, A., Knauth, M., Weisbrod, M., Stippich, C., Sartor, K.

 

Zusammenfassung. Zielsetzung: Prüfung der Grundannahme hirnmorphologischer Zwillingsstudien, dass die Gehirne eineiiger Zwillinge signifikant ähnlich sind.

 

Methode: Hochauflösende MRT - Datensätze der Gehirne von 26 gesunden eineiigen Zwillingspaaren dienten als Grundlage der volumetrischen Vermessung von insgesamt 36 zerebralen Strukturen. Als Kontrollkollektiv wurden neue, nicht verwandte, aber gleichgeschlechtliche und nach Alter, Körpergröße und Körpergewicht sehr ähnliche Paare gebildet.

 

Ergebnisse: Für Hemisphärenvolumen, graue und weiße Substanz des Frontal- und Temporallappens (R=0,97-0,59) sowie für zahlreiche subkortikale Strukturen (R=0,80-0,41) zeigten sich signifikante (p < 0,05) Korrelationen zwischen den Zwillingspaaren. Außer für Großhirnvolumen fanden sich bei den Kontrollpaaren keine signifikanten Ähnlichkeiten.

 

Schlussfolgerung: Für die meisten der vermessenen zerebralen Areale ist die Annahme richtig, dass die Gehirne eineiiger Zwillinge deutlich ähnlicher sind als die Gehirne nicht verwandter Personen. Bei der Suche nach zerebralen Korrelaten neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen stellen eineiige Zwillinge, die diskordant für ein untersuchtes Merkmal sind, ein ausgezeichnetes Kollektiv dar.

 

 

 

The similarity of twin brains. Purpose: To test the assumption underlying every morphometric twin study that the brains of monozygotic twins are almost identical.

 

Methods: High resolution MRI of the neurocranium of 26 monozygotic twin pairs were acquired and the volumes of 36 cerebral structures were measured. The Same twins served as control group after rearranging them into non-related pairs of same sex and matching them for age, body height and body weight.

 

Results: For most of the examined structures the correlations within the twins were significant (R=0,97-0,59). Except for total forebrain volume the controls showed no significant similarity.

 

Conciusions: For almost every measured cerebral structure the assumption, that significant similarities exist between healthy monozygotic twins is correct. Therefore discordant monozygotic twins represent an excellent sample when investigating cerebral correlates of neurologic and psychiatric disorders.

 

 

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