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Studie zur modularen Psychotherapie

Ein modularer Add-on-Ansatz für Patienten mit komorbider Depression und negativen Kindheitserfahrungen (Modulare PT vs. KVT)

Projektleiterin: Prof. Dr. S. C. Herpertz

Mitarbeiter: R. Bullenkamp; F. Herrmann; Dr. J. Hundertmark

Kooperation: Uniklinik Freiburg (Prof. Dr. E. Schramm)

Laufzeit: 2020-2023

Förderinstanz: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; SCHR 443/16-1)

 

Trotz immer effizienterer störungsspezifischer Psychotherapieverfahren für depressive Störungen profitieren einige Patient*innen nicht von diesen Verfahren. Dies kann unter anderem durch die interindividuelle Heterogenität der ätiologischen Mechanismen von Depressionen erklärt werden, wobei hier besonders frühe Vernachlässigung und Misshandlung eine Rolle spielen können. Auch der hohen Anzahl an komorbiden Störungen wird die störungsspezifische Behandlung aktuell nicht immer gerecht.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird in der hier beforschten individualisierten modularen Therapie die herkömmliche kognitive Verhaltenstherapie um modulare Bausteine ergänzt. Diese adressieren spezifische typische dysfunktionale Problematiken, welche mit Kindesmisshandlung assoziiert sind, und zielen darauf ab, soziale Prozesse zu verbessern, negative Bewertungssysteme zu hinterfragen und die Regulierung von Gefühlen und Anspannungszuständen weiter zu schulen. Die Module werden auf Basis der durch Selbstberichte erhobenen eingeschränkten Funktionsbereiche ausgewählt

Alle an der Studie teilnehmenden Patient*innen, welche aktuell an einer depressiven Störung sowie zusätzlichen psychischen Beschwerden leiden, erhalten 20 Einzelsitzungen Psychotherapie, welche entweder modular oder klassisch kognitiv verhaltenstherapeutisch durchgeführt werden. Das Ziel dieser bizentrischen Machbarkeitsstudie ist es, erste Hinweise auf die Wirksamkeit und die Durchführbarkeit von modularer Psychotherapie zu gewinnen sowie die Zufriedenheit von Therapeut*innen und Patient*innen zu erfassen.

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