Heidelberg,
24
November
2023
|
13:01
Europe/Amsterdam

Mehr Raum für onkologische Spitzenmedizin

Schlüsselübergabe für den Erweiterungsbau NCT Heidelberg

Zusammenfassung

Nach dreijähriger Bauzeit wurde am 24. November 2023 der Schlüssel für den Erweiterungsbau des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg an das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) als den zukünftigen Betreiber der Räumlichkeiten übergeben. Dem NCT Heidelberg, eine gemeinsame Einrichtung des UKHD und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), stehen durch den An- und Neubau nun 2.500 Quadratmeter mehr Nutzfläche zur Verfügung.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist einen Erfolgsgeschichte  des Heidelberger Campus. 2004 gegründet, wurde das NCT Heidelberg als erste Einrichtung in Deutschland nach dem Vorbild der amerikanischen Comprehensive Cancer Center aufgebaut. Mit dem Ziel, Krebs besser zu verstehen, früher zu erkennen, zielgerichtet zu behandeln und wirksam vorzubeugen arbeiten hier Forschende sowie Ärztinnen und Ärzte Seite an Seite unter einem Dach. Patientinnen und Patienten werden hier nach internationalen Standards behandelt und profitieren insbesondere bei fortgeschrittenen oder seltenen Krebserkrankungen von innovativen Therapieansätzen. Die räumliche Erweiterung des NCT Heidelberg ermöglicht es nun, den Bereich der patientennahen Forschung zu intensivieren.

 Die offizielle Schlüsselübergabe an das UKHD erfolgte in Anwesenheit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, und Ministerinnen und Minister der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen am 24. November 2023. Zuvor hatten sie zusammen mit Vertretern des DKFZ die Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung für die bundesweit sechs NCT-Standorte unterzeichnet.

„Wir danken den Regierungen von Bund und Land für die finanzielle Unterstützung, die den Erweiterungsbau ermöglicht hat. Dem DKFZ als Bauherr gilt unser Dank für die gelungene Baukoordination“, sagte Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin des UKHD. 

 „Durch seinen großen Erfolg in der Behandlung auch komplexer Krebserkrankungen kommen Patientinnen und Patienten auch von weit her nach Heidelberg. Wir sind stolz darauf, dass das Heidelberger Erfolgsmodell Pate war für das 2015 gegründete NCT Dresden und nun weitere vier NCT-Standorte“, sagte Professor Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD.

 „Das NCT Heidelberg baut zusammen mit den bundesweiten NCT-Standorten die Anzahl an frühen Klinischen Studien aus. Dadurch können wir am Universitätsklinikum Heidelberg  noch mehr innovative Behandlungsansätze entwickeln und in den klinischen Alltag bringen“, betonte Professor Michael Boutros, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

 Dem NCT Heidelberg steht mit dem Erweiterungsbau künftig mehr Nutzfläche zur Verfügung. Hierfür wurde der Labortrakt nach Norden auf allen drei Ebenen erweitert. Zwischen dem klinischen Bereich der beiden Tageskliniken und der Straße im Neuenheimer Feld entstand ein dreigeschossiger Neubau. Hier sind vor allem Büros und Seminarräume untergebracht. Im Laboranbau befindet sich im Erdgeschoss eine kliniknahe Forschungsfläche mit zehn Plätzen zur Durchführung von Phase-I-Studien, in denen neu entwickelte Therapien erstmals an einer kleinen Gruppe von Patientinnen und Patienten erprobt werden. Darüber sind zwei Laborbereiche, in denen zum Beispiel die Wirkungsweise von neuen Therapien an Tumorproben untersucht werden kann. Die Gesamtkosten für den Ausbau von 20 Millionen Euro übernimmt das Land Baden-Württemberg. Die Kosten für die Möblierung der Räumlichkeiten übernehmen die Träger des NCT Heidelberg selbst.

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