Kardio-CT (Computertomographie des Herzens)

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

Erklärung

Die anatomische Darstellung der Herzkranzgefäße sowie der großen Herznahen Gefäße sind elementarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik und entscheidend für die Therapieplanung bei Patienten mit Brustschmerz. War früher die invasive Koronarangiographie die einzige Möglichkeit die Herzkranzgefäße zu untersuchen, so können diese mittlerweile mittels CT-Angiographie dargestellt und relevante Engstellen zuverlässig identifiziert werden. Neben Diagnostik bei stabilem Thoraxschmerz, hilft die CT-Angiographie auch in der Akutdiagnostik.   So können neben Engstellen an den Herzkranzgefäßen auch andere, potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen wie Lungenarterienembolien oder Erkrankungen der Hauptschlagader (beispielsweise eine Aortendissektion) im Rahmen einer einzigen kontrastmittelverstärkter CT Untersuchung zuverlässig ausgeschlossen werden. Ein weiteres auf Grund des technischen Fortschritts der invasiven Kardiologie immer wichtiger werdendes Feld ist die CT-Angiographie zur Planung komplexer interventioneller Herzklappeneingriffe (z.B. vor transfemoraler Aortenklappenimplantation).

Beispiel einer Rekonstruktion einer CT-Angiographie: rechts: rechte Herzkranzarterie links: Rekonstruktion des Koronargefäßbaums.

Dank einer großzügigen Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung verfügt die Kardiologie der Universität Heidelberg seit 2017 – als eines der wenigen Zentren in Deutschland - über ein hochmodernes Spektral-CT-Gerät (IQon Spectral CT - Philips) sowie über modernster Analysesoftware zur Rekonstruktion und Auswertung der Herzkranzgefäße.  Dank spektraler Detektortechnologie werden sowohl hoch- als auch niederenergetische Photonen registriert, wodurch sich die einzigartige Möglichkeit bietet sowohl die Anatomie als auch die Gewebezusammensetzung im Herzen darzustellen.

Durch diese Technologie können Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen mittels spezieller Karten (Maps) analysiert werden, die Durchblutung und Narben im Herzmuskel visualisiert sowie Protokolle mit weniger Kontrastmittel durchgeführt werden, was besonders Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion entgegenkommt.