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Neuronale Mechanismen exzessiver Smartphonenutzung

Sektion kognitive Neuropsychiatrie

Mitarbeiter

Dr. med Gudrun M. Henemann

Dr. Mike Michael Schmitgen

Dr. med. Nadine Wolf

Prof. Dr. med. Robert Christian Wolf

Kooperationspartner

Sektion Experimentelle Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universitätsklinikum Heidelberg

Abteilung für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Heidelberg 

Förderung durch: Aktuell wird diese Studie nicht durch Dritte finanziert.

Beschreibung

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Mit der Entwicklung internetfähiger Mobiltelefone hat sich auch das Nutzungsverhalten von „Handys“ entscheidend verändert, nicht nur durch mobiles Telefonieren, sondern auch durch die Nutzung verschiedenster Apps, beispielsweise Chat-Apps und Messenger-Diensten, zum Surfen im Internet sowie zur Nutzung verschiedenster anderer freizeitorientierter Angebote.
Die exzessive Nutzung eines Smartphones wurde bisher in verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen mit unterschiedlichen negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht, unter anderem mit geringeren akademischen Leistungen, stärkerer Ängstlichkeit und geringerer Lebenszufriedenheit. Außerdem kann die neue Art der Kommunikation durch Smartphone-Chat-Apps und Messenger-Dienste zwischenmenschliche Beziehungen deutlich beeinflussen und sogar zur anhaltenden Befürchtung führen, im engeren privaten oder im gesellschaftlichen Umfeld etwas Wichtiges zu verpassen (sog. „Fear of Missing Out“).

In unseren ersten Studien konnten wir mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) bei exzessiven Smartphonenutzer*innen – im Vergleich zu Personen ohne exzessiver Smartphonenutzung – Unterschiede in der Gehirnstruktur und -funktion feststellen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32062336/ , https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32403056/).
In der aktuellen Studie sollen die Erkenntnisse aus unserer vorherigen Studie erweitert werden. Es soll die Gehirnstruktur und -funktion bei Smartphonenutzer*innen zu zwei Zeitpunkten untersucht werden, und zwar vor und nach einem 72-stündigen Zeitraum, in dem das Smartphone nicht genutzt werden soll. Diese Abstinenz kann (analog zum subjektiven Erleben bei substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen) zu erheblichem Craving („Suchtdruck“) führen. Dieses Phänomen könnte sich ebenfalls bei der exzessiven Smartphonenutzung auch auf neuronaler Ebene abbilden lassen. Ziel der Studie ist es daher, herauszufinden, ob der – selbst kurzzeitige – Verzicht auf das Smartphone zu messbaren Veränderungen der Gehirnaktivität führt. Außerdem soll untersucht werden, ob die Smartphoneabstinenz Phänomene wie die „Fear of Missing Out“ verstärkt.

Weitere Infos: Siehe Flyer

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