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Veranstaltungskalender des ZPM

Nehmen Sie teil an unserem vielseitigen Veranstaltungsprogramm!

In unserem Veranstaltungskalender finden Sie Vorträge, Tagungen, Kongresse zu spannenden und vielfältigen Themen aus den psychosozialen Fächern. Erfahren Sie Neues aus Forschung und Patientenversorgung. Tauschen Sie sich fachgebietsübergreifend aus zu verschiedenen Behandlungsansätze und -methoden.

PD Dr. med. Peter Neu
Chefarzt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Jüdischen Krankenhauses Berlin

Veranstalter und Ort: Weiterbildungscurriculum
Die Veranstaltung findet online statt
2 CME-Punkte.

Nähere Informationen: lucy.herb@med.uni-heidelberg.de

Prof. Christine Ecker
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters 
Universitätsklinikum der Goethe-Universität in Frankfurt am Main
 

Zum Vortrag

Menschen mit Entwicklungsstörungen wie Autismus und ADHS begegnen im Alltag vielfältigen Herausforderungen, verfügen dabei aber zugleich über individuelle Stärkenprofile. Diese Vielfalt unterstreicht die Notwendigkeit, von allgemeinen hin zu personalisierten Behandlungs- und Interventionsansätzen überzugehen. Die aktuelle Forschung verfolgt daher zwei zentrale Ziele: (i) die Heterogenität dieser Störungsbilder auf ätiologischer und phänotypischer Ebene systematisch zu erfassen und (ii) Subgruppen zu identifizieren, die hinsichtlich ihrer neurobiologischen Merkmale und Interventionsstrategien vergleichbar sind.

Der Vortrag konzentriert sich auf interindividuelle Unterschiede innerhalb des Autismus-Spektrums und diskutiert, wie diese Unterschiede für die Entwicklung maßgeschneiderter Interventionen genutzt werden können. Das Gehirn wird dabei als intermediärer Phänotyp verstanden, der eine zentrale Verbindung zwischen genomischen Mechanismen und beobachtbarem Verhalten darstellt. Ein besonderer methodischer Fokus liegt auf der normativen Modellierung – einem Ansatz, mit dem individuelle Abweichungen von der typischen neurobiologischen Entwicklung quantifiziert und interpretiert werden können. Diese Methodik erlaubt es, neuronale Besonderheiten im Autismus nicht nur auf Gruppenebene, sondern auch auf individueller Ebene zu analysieren und so zu einer differenzierteren Diagnostik beizutragen. Darüber hinaus werden neueste Entwicklungen aus den Bereichen „Imaging Transcriptomics“ und „Imaging Genetics“ vorgestellt. Diese innovativen multimodalen Ansätze ermöglichen es, molekulare Mechanismen – etwa auf der Ebene der Genexpression oder genetischer Varianten – mit der makroskopischen Organisation des Gehirns in Beziehung zu setzen. Dadurch können phänotypische Unterschiede mit zugrunde liegenden biologischen Prozessen verknüpft und neue Einblicke in die Entstehungsmechanismen neurodiverser Entwicklungen gewonnen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der Berücksichtigung der Hirnentwicklung über die Lebensspanne hinweg – von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter – sowie auf der Frage, wie neurobiologische Erkenntnisse zur Förderung von allgemeiner psychischer Gesundheit und Wohlbefinden beitragen können. Psychisches Wohlbefinden wird dabei nicht ausschließlich über klassische Symptom-Scores, sondern auch über funktionale Alltagsmaße wie etwa die Vineland Adaptive Behavior Scales erfasst, die adaptive Fähigkeiten in sozialen, kommunikativen und alltagspraktischen Bereichen messen. Ziel ist es, diese Erkenntnisse in die Praxis zu überführen und damit präzisere, wissenschaftlich fundierte und individuell angepasste Diagnose- und Behandlungsstrategien zu entwickeln, die langfristig die Lebensqualität von Menschen mit Entwicklungsstörungen verbessern und psychische Gesundheit insgesamt stärken.

 

Biografie

Christine Ecker ist Professorin für Computational Neuroscience an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Nach dem Studium der Neurowissenschaften an der Universität Oxford promovierte Dr. Ecker am Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience (IoPPN), King’s College London im Bereich der Bioinformatik und Medizinische Wissenschaften. Im Jahr 2015 wurde sie im Rahmen einer Heisenberg-Professur nach Frankfurt am Main berufen, wo sie ihre Forschungsschwerpunkte weiter ausbaute. Dr. Ecker kombiniert modernste bildgebende Verfahren mit bioinformatischen und molekulargenetischen Ansätzen, um die neurobiologischen Grundlagen von Entwicklungsstörungen wie Autismus und ADHS besser zu verstehen. Ziel ihrer Arbeit ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die den Weg zu personalisierten diagnostischen und therapeutischen Ansätzen ebnen. Durch ihre interdisziplinäre Herangehensweise hat sie maßgeblich dazu beigetragen, das Verständnis der strukturellen Entwicklung des Gehirns von Menschen mit Autismus zu erweitern. Sie ist Principal Investigator in mehreren groß angelegten, EU-geförderten Forschungsprojekten, darunter R2D2-MH (www.r2d2-mh.eu) und AIMS-2-Trials (www.aims-2-trials.eu), die darauf abzielen, Risiko- und Resilienzfaktoren im Zusammenhang mit neurodiverser Entwicklung zu identifizieren. Darüber hinaus ist sie Teilprojektleiterin im Sonderforschungsbereich TRR 379 – Mechanismen der Aggression (www.trr379.de), in dem sie die neuroanatomischen Grundlagen aggressiven Verhaltens transdiagnostisch untersucht. Ziel dieses Projekts ist es, strukturelle Gehirnmuster zu identifizieren, die mit unterschiedlichen Formen aggressiven Verhaltens assoziiert sind, um langfristig präzisere diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln. Prof. Eckers übergeordnetes Ziel ist es, translationale Brücken zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung zu schlagen und so die Lebensqualität von Menschen mit neurodiversen Bedingungen nachhaltig zu verbessern.

 

Veranstalter und Ort: Interdisziplinäre Fortbildungsreihe des ZPM
Die Veranstaltung findet im Hörsaal der Allgemeinen Psychiatrie, Voßstraße 4, 69115 Heidelberg statt, 2 CME-Punkte.

Die Teilnahmebescheinigung der Landesärztekammer Baden-Württemberg  erhalten Sie bei Präsenzteilnahme vor Ort. Bei Online- oder Hybridveranstaltungen auf Anfrage per E-Mail als PDF-Datei an Sie verschickt. Schreiben Sie hierfür bitte eine E-Mail an Heidelberg.ZPM(at)med.uni-heidelberg.de mit folgenden Informationen: Vor- und Nachname, vollständige Anschrift, Datum und Name der Veranstaltung.

Nähere Informationen: karin.gudera(at)med.uni-heidelberg.de

17. OKTOBER 2025 | BEGINN 18:00 UHR
ORT: SAMMLUNG PRINZHORN
EINTRITT FREI

Im Anfang waren die Songs von Bob Dylan. Dann kamen Erfahrungen als psychiatrischer Patient, Pfleger und Genesungsbegleiter hinzu. Nun gestalten Benjamin Drechsel und Jörg Ullrich daraus einen künstlerischen Abend zur Woche der Seelischen Gesundheit. Benjamin Drechsel liest seine Texte aus 20 Jahren Psychiatrieerfahrung vor. Jörg Ullrich begleitet ihn mit seinen Interpretationen von Dylans Songs auf der Gitarre. In Wort und Musik geht es dabei immer um jene Frage, die auch im Zentrum von Dylans Werk steht: „How does it feel?“ Was bedeutet es ein Mensch zu sein? Wie kommen wir mit dem Wahnsinn des Lebens klar?

Bob Dylan plündert seit Jahrzehnten liebevoll die Kunstgeschichte, um sich und uns die Welt zu erklären. Dieser Abend ist unsere Liebeserklärung an den alten Meisterdieb, der schon so lange über seine psychischen Grenzerfahrungen singt: „I got a head full of ideas/That are drivin‘ me insane“. Wir möchten einerseits mit seiner Hilfe die Psychiatrie anders betrachten, andererseits unsere Erfahrungen mit der Psychiatrie dazu nutzen einen frischen Blick auf Dylans Werk zu werfen. Und irgendwie ist es auch ganz einfach eine Feier des Lebens, also: „Come gather ‘round people, wherever you
roam“! 

Welcher Ort könnte besser hierfür in Frage kommen als die Sammlung Prinzhorn? Umgeben vom kreativen Ausdruck psychischer Ausnahmeerfahrungen entsteht ein Abend in ganz besonderer Atmosphäre mit Liedern und Texten − irgendwo im weiten Reich zwischen Dylanologie, Poesie und Psychiatrie: „Nothing too very scientific“!

Hinweis: Die Dauerausstellung der Sammlung Prinzhorn kann im
Rahmen der Veranstaltung kostenfrei besichtigt werden.

PD Dr. med. habil. Karolina Leopold
Leitende Oberärztin
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Vivantes Klinikum Am Urban

Veranstalter und Ort: Weiterbildungscurriculum
Die Veranstaltung findet im Hörsaal der Allgemeinen Psychiatrie, Voßstraße 4, 69115 Heidelberg statt
2 CME-Punkte.

Nähere Informationen: lucy.herb@med.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, MPH 
Direktorin 
Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health
Universität Leipzig, Medizinische Fakultät 

Veranstalter und Ort: Weiterbildungscurriculum
Die Veranstaltung findet im Hörsaal der Allgemeinen Psychiatrie, Voßstraße 4, 69115 Heidelberg statt
2 CME-Punkte.

Nähere Informationen: lucy.herb@med.uni-heidelberg.de

Bleiben Sie auf dem Laufenden ...

… und melden Sie sich zu unserem E-Mailverteiler an. Das Zentrum für Psychosoziale Medizin lädt Sie regelmäßig zu Vorträgen der Interdisziplinären Fortbildungsreihe ein und informiert Sie darüber hinaus zu weiteren Veranstaltungen und Angeboten des ZPM.

Fortbildungsangebote des Instituts für Medizinische Psychologie

Führende WissenschaftlerInnen aus den verschiedenen Fachgebieten der Medizin und Psychologie sowie angrenzender Forschungsbereiche berichten in der interdisziplinären Weiterbildung im Rahmen des Forschungs- und Therapieschwerpunktes des Instituts zum Einfluss sozialer Beziehungen auf die Gesundheit als auch darüber hinaus.

Die Fortbildungen finden monatlichem Turnus dienstags (in der Regel von 11 bis 12.30 Uhr) statt.

Das Institut für Medizinische Psychologie bietet ab Januar 2024 eine modulare Fortbildungsreihe für paarorientierte Beratung und Therapie an. 

Die Fortbildungsreihe bietet ein Grundlagenseminar zum paartherapeutischen Arbeiten von Herrn Prof. Hahlweg an, sowie neun weitere Seminare zur Beratung und Therapie von Paaren in unterschiedlichen (Lebens-)Krisen. Die Seminare sind therapieschulenübergreifend und richten sich an beraterisch und therapeutisch tätige Berufsgruppen. Die Veranstaltungen finden jeweils Freitagnachmittag und Samstag ganztägig mit einem Umfang von jeweils 20 Fortbildungspunkten statt.

Create Peace

Die Bedeutung von Wissenschaft, Kunst, Sport und Religion für den Frieden

Die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe, initiiert und kuratiert von Prof. Dr. med. Rainer M. Holm-Hadulla, affiliierter Professor am Zentrum für Psychosoziale Medizin, setzt sich mit der Bedeutung von Wissenschaft, Kunst, Sport und Religion für den Frieden auseinander. Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit verschiedenen Instituten der Universität und kulturellen Einrichtungen sowie der Stadt Heidelberg und steht unter der Schirmherrschaft: von Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg. 

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