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Wirksamkeitsüberprüfung der fokussierten Säuglings-Kleinkind-/Eltern-Psychotherapie (fSKEPT) bei frühkindlichen Regulationsstörungen

Beteiligte Personen: Anna Georg, Paul Schröder-Pfeifer, Sandra Kress, Svenja Taubner

Förderung der Hauptstudie: Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP) (2013 bis 2018)

Förderung der Follow-Up Untersuchung: Heidehof Stiftung (2018 bis 2019)

Förderung der Prozessforschung: Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (2020)

Frühkindliche Regulationsstörungen stellen den häufigsten Grund dar, dass Eltern von jungen Kindern Hilfe suchen. Die fokussierte Säuglings-Kleinkind-/Eltern-Psychotherapie (fSKEPT) ist ein psychodynamisch fundiertes Verfahren, das für die Behandlung der frühkindlichen Regulationsstörungen innerhalb von vier Sitzungen entwickelt wurde. Ziel der Studie ist die Untersuchung der Wirksamkeit der fSKEPT im Vergleich zur pädiatrischen Regelbehandlung (TAU, treatment as usual). Die Zuweisung zu einer der Bedingungen erfolgte randomisiert. Für diesen Zweck wurden N = 154 Eltern von Kindern mit diagnostizierten frühkindlichen Regulationsstörungen vor und nach dem Interventionszeitraum von 12 Wochen untersucht. Die Effekte wurden hinsichtlich der Zielkriterien kindliche Symptomatik, elterliche psychische Symptombelastung und Depression, elterlichen Belastung, elterliche Selbstwirksamkeitserwartung und Mentalisierung sowie emotionale Verfügbarkeit in der Eltern-Kind-Interaktion überprüft.

In der Follow-Up Studie wird die langfristige Wirkung von fSKEPT ein Jahr nach Behandlungsabschluss untersucht. Hierzu werden die Zielkriterien emotionale und Verhaltensproblematik des Kindes, kindliche Schlafproblematik, kindliche Entwicklung, elterliche psychische Symptombelastung und Depression, elterlichen Belastung und elterliche Selbstwirksamkeitserwartung herangezogen.

In weiteren Untersuchungen wird aktuell die subjektive Therapieerfahrung von Eltern, die mit fSKEPT behandelt wurden und an der Studie teilnahmen, untersucht. In einem weiteren Projekt wird die Mentalisierung von Eltern im Therapieprozess und der Einfluss mentalisierungsfördernder Interventionen untersucht.

Publikationen:

Georg, A. K., Cierpka, M., Schröder-Pfeifer, P., Kress, S., & Taubner, S. (in press). The efficacy of brief parent-infant psychotherapy for treating early regulatory disorders: A randomized controlled trial. Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry. DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaac.2020.06.016

Georg, A. K., Cierpka, M., Taubner, S., & Schröder-Pfeifer, P. Parenting stress in the face of early regulatory disorders in infancy – what matters most? Manuscript submitted for publication.

Georg, A. K., Kress, S., & Taubner, S. (2019). Strengthening mentalizing in a depressed mother of an infant with sleeping disorders. Journal of Clinical Psychology, 75(5), 859-873.

Georg, A. K., Kress, S., Cierpka, M., & Taubner, S. (2019). Focused parent-infant psychotherapy for early regulatory disorders: Investigation in a randomized-controlled trial. Kinderanalyse, 27(3), 278-307.

Cierpka, M, Scholtes-Spang, K, Kress, S., & Georg, A. K. (2017). Manualized focused psychotherapy of early regulatory disorders. Kinderanalyse, 25(3), 231-263.

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