Kliniken &… Kliniken Zentrum für… Institut für… Forschung Prävention und…

Understanding and Breaking the Intergenerational Cycle of Abuse in Families Enrolled in Routine Mental Health and Welfare Services (UBICA II)

Beteiligte Personen: Svenja Taubner, Jana Volkert, Anna Georg

Zeitraum: 2019 bis 2023

Das UBICA-II Projekt ist durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01KR1803B) finanziert und umfasst drei Studien. Eine klinischen Interventionsstudie und zwei begleitende Studien in denen die Wirkmechanismen des Interventionsprogrammes untersucht werden. Das Ziel der randomisiert-kontrollierten Interventionsstudie ist es, den transgenerationalen Teufelskreis von Misshandlungen von Kindern durch ein Präventionsprogramm zu durchbrechen, welches sich an Mütter und Väter wendet, die als Risikogruppe für Kindesmisshandlungen betrachtet werden müssen. Hierbei handelt es sich um Eltern, die an einer schweren psychischen Erkrankung leiden und sich aktuell in (teil)stationärer oder ambulanter Behandlung einer psychiatrischen Klinik befinden. Die Ergebnisse aus UBICA I zeigten wie die Fähigkeit zur ToM bzw. Mentalisierung als protektiver Mechanismus gegen Gewaltpotential gegenüber Kindern bei vulnerablen Müttern mit einer eigenen Vorgeschichte früher Traumatisierungen wirkt. Auf dieser Grundlage soll die Intervention auf die Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit von psychisch kranken fokussieren. Ziel des Programmes (MB-PC: mentalization-based parental counseling) ist daher die Reduktion der intergenerationalen Weitergabe von negativen Bindungserfahrungen und langfristigen negativen Entwicklungsläufen von Kindern psychisch erkrankter Eltern durch die Stärkung der elterlichen Mentalisierungsfähigkeit. Die Wirksamkeit des MB-PC Programmes wird mit einem die psychiatrische Regelversorgung ergänzenden verhaltens- und achtsamkeitsbasierten Workshop zu positiver Elternschaft (TAU+) in einer Stichprobe von insgesamt N = 220 Patienten in psychiatrischer Behandlung und ihrem Kind (0 bis 14 Jahre) hinsichtlich der elterlichen Kompetenz untersucht.

Die Studie findet in der Klinik für Allgemeinen Psychiatrie der Universitätsklinik Heidelberg und der Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus der Berliner Charité statt unter der Leitung von Prof. Dr. med. Sabine Herpertz, Prof. Dr. med. Felix Bermpohl und Prof. Dr. med. Michael Kaess.

Das Institut für Psychosoziale Prävention ist für Programmkonzeptualisierung, Training der Therapeuten, Adhärenzprüfung und Supervision verantwortlich.

Publikationen:

Volkert, J., Georg, A. K., Hauschild, S., Herpertz, S., Neukel, C., Byrne, G., & Taubner, S. (2019). Strengthening attachment competencies in parents with mental illness: adaptation and pilot testing of the mentalization-based Lighthouse Parenting Program. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 68(1), 27-42.

 

DE