MY WAY - Alle Fäden in der Hand

Der leitende OP-Koordinator Franz Walther spricht über seine ersten Schritte in der Pflege, den persönlichen Antrieb und berufliche Erfolgen am Universitätsklinikum Heidelberg.

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My Way - Franz Walther

Mein Name ist Franz Walther und ich bin leitender OP-Koordinator in der Chirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. Und soviel gleich vorweg: Ich kann mir keinen besseren Job vorstellen.

Aber der Reihe nach. Angefangen hat alles 1986 in Ludwigshafen im Sankt Marien und Sankt Annastift Krankenhaus. In dieser Zeit war ich mir nicht sicher, was ich beruflich machen wollte. Allerdings hat mich der soziale Bereich, der Umgang mit Menschen, schon immer interessiert. Meine Schwester war zu dieser Zeit bereits Auszubildende zur Krankenschwester und hat mir vorgeschlagen, erstmal eine Ausbildung als Krankenpflegehelfer zu absolvieren. Sozusagen zum Test, ob der Beruf etwas für mich ist. Und das habe ich auch getan. Hier hatte ich schon sehr viele Einblicke in das Berufsbild bekommen und war mir schließlich sicher: Ich will in die Krankenpflege. 

Also habe ich dann auch gleich weitergemacht und im September ´87 die Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen. Eine gute Entscheidung, wie ich noch heute finde.

„Die Arbeit mit Patienten gibt einem viel zurück.“

Ich habe verschiedene Stationen kennengelernt, besonders fasziniert hat mich auf Anhieb die Arbeit im OP. Deshalb habe ich 1990 auch die Ausbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensiv und Anästhesie absolviert. Ein sehr interessantes Berufsbild: Man arbeitet eng mit den Anästhesisten zusammen und übernimmt zum Beispiel die Narkosevorbereitung oder auch die Begleitung des Patienten während der OP. Es ist ein sehr intensives Arbeiten, Patienten in dieser Phase zu begleiten, vor, während und nach der OP.

Nachdem ich einige Jahre Erfahrung gesammelt hatte, habe ich nach neuen Möglichkeiten gesucht. Mein Plan war, mich an einer großen Uniklinik zu bewerben.

So bewarb ich mich an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg für die Stelle als Fachkrankenpfleger der Anästhesieabteilung im OP – und wurde direkt genommen. Das war 1996 und ich war sehr beeindruckt von den vielen Fachabteilungen, Kliniken und der hochmodernen Leistungsmedizin in Heidelberg. Das Team hat mich sofort aufgenommen, ich habe mich sofort wohl gefühlt.  Auch Unterstützung seitens der Leitung war von Anfang an da, beim Einarbeiten und auch bei meinen weiteren beruflichen Schritten.

Mehr Verantwortung nach einem Jahr

Von da an ging alles sehr schnell: Ein Jahr später wurde mir bereits die kommissarische stellvertretende Stationsleitung der Anästhesie angeboten.

1998 wurde mir dann die Funktion vollständig übertragen, also als stellvertretende Stationsleitung in der Anästhesieabteilung der Chirurgie. In dieser Funktion war ich auch für die Kopfklinik und die Frauenklinik tätig, da habe ich viele Einblicke gewinnen können.

Zentrale Rolle des OP-Koordinators

Im Oktober 2000 bot man mir die Stelle des OP-Koordinators an. Seitdem bin ich OP-Koordinator für den gesamten OP der Chirurgischen Klinik mit 16 Sälen. Das ist eine sehr vielschichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, man hat sozusagen alle Fäden in der Hand. Zu meinen Aufgaben gehört die Ablaufplanung und -steuerung der OPs, das heißt der Patienten Durchfluss muss geregelt und gesteuert werden. Auch müssen alle Personalien an einer Stelle zusammenlaufen und koordiniert werden, also sprich OP- und Anästhesie Pflege, Anästhesisten, Chirurgen, Kardiotechnik und viele weitere Berufsgruppen. Prozesse müssen ständig analysiert und neu angepasst werden, damit die Abläufe im OP so effizient wie möglich ablaufen.

Damals, im Jahr 2000, hatte ich schon Bedenken. Meine frühere Arbeit hatte ich auch sehr gerne gemacht. Aber aus heutiger Sicht war es genau die richtige Entscheidung.

„Ich sage immer: unsere Patienten stehen im Mittelpunkt.“

Die Kommunikation spielt hier eine große Rolle in der täglichen Arbeit. Ärzte und Pflegende arbeiten hier wirklich auf Augenhöhe miteinander. Wir haben hier einen Spirit in Heidelberg, den habe ich selten in einer Klinik so erlebt. Das ist auch das Feedback, dass wir immer von außen bekommen:  Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen ist hier einzigartig.

Pflege am Uniklinikum Heidelberg ist schon etwas Besonderes. Hier hat jeder, der sich engagiert wirklich gute Chancen und kann auch schnell Verantwortung übernehmen. Für mich war Heidelberg in jedem Fall die beste Entscheidung. Und ich denke, ich bin auch für das Uniklinikum eine gute Wahl.