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Projekt Frühe Interventionen für Familien - PFIFF

Leitung: Prof. Dr. phil. Svenja Taubner, Prof. Dr. med. Manfred Cierpka (ehem.)

Förderung: Heidehofstiftung, Nationales Zentrum Frühe Hilfen (ehem.), Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (ehem.)

Laufzeit: 2008-2020

Hintergrund

Frühe Kindheitserfahrungen haben tiefgreifende und andauernde Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit sowie auf die spätere Lebensqualität. Für eine positive Entwicklung von Kindern bedarf es ausreichender Entwicklungsbedingungen, die durch die Eltern gestaltet werden. Programme der Frühen Hilfen sollen Eltern darin unterstützen, diese Bedingungen für ihre Kinder bereitzustellen. Einige Programme der Frühen Hilfen, wie das Programm „Keiner fällt durchs Netz“, bieten Unterstützung für Eltern, die selbst unter sozialen, familiären oder psychischen Belastungen leiden. Keiner fällt durchs Netz bietet Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes Hausbesuche durch speziell geschulte Familienhebammen. Im PFIFF-Projekt wird die Wirksamkeit des Programms langfristig untersucht.

Studie

In der PFIFF Studie wird der Entwicklungsverlauf von Kindern und Eltern, die am Programm „Keiner fällt durchs Netz“ teilgenommen haben langfristig verfolgt und mit einer Kontrollgruppe verglichen, deren Familien nicht am Projekt teilnahmen. Die Entwicklung der Familien wurde vom ersten Lebensjahr der Kinder bis ins Grundschulalter zu bisher sieben Zeitpunkten erhoben.

In der PFIFF Studie interessiert uns, wie sich die Kinder entwickeln, welche Belastungsfaktoren sie aufweisen und welche Ressourcen sie herausbilden. Dazu wurden bisher verschiedene Entwicklungsmaße erhoben, sowie die psychische Belastung und Verhaltensauffälligkeiten.  Aufseiten der Eltern erheben wir ebenfalls Ressourcen wie die Mentalisierungsfähigkeit und Belastungsfaktoren wie elterlichen Stress. Die Eltern-Kind-Interaktion wurde in Spielsituationen sowie durch Befragungen zu Erziehungsstrategien beurteilt.

Publikationen

Cierpka, M. (2009). Keiner fällt durchs Netz. Wie hoch belastete Familien unterstützt werden können. Familiendynamik, 34(2), 156-167.

Cierpka, M., & Evers, O. (2014). "Keiner fällt durchs Netz". Wie eng muss das Netz geknüpft werden?. Psychoanalytische Familientherapie, 15(2), 7-33.

Cierpka, M., & Evers, O. (2015). Implementation and efficacy of early-childhood interventions in German-speaking countries. Mental Health & Prevention, 3(3), 67-68. doi:http://dx.doi.org/10.1016/j.mhp.2015.07.005

Eickhorst, A., Borchardt, S., & Cierpka, M. (2012). Differentiated structures of early prevention measures for families at risk using the example of the project "Nobody Slips Through the Net". Praxis Der Kinderpsychologie Und Kinderpsychiatrie, 61(10), 781-790.

Eickhorst, A., Schweyer, D., Kohler, H., Jelen-Mauboussin, A., Kunz, E., Sidor, A., & Cierpka, M. (2010). Sensitivity of parents with psychosocial stress. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 53(11), 1126-1133. doi:10.1007/s00103-010-1143-7

Evers, O., & Cierpka, M. (2015). Pathways in prevention–subgroups in an early preventive intervention program and their engagement with the child welfare service. Mental Health & Prevention, 3(3), 117-128. doi:http://dx.doi.org/10.1016/j.mhp.2015.06.003

Nakhla, D., Eickhorst, A., & Cierpka, M. (2009). Praxishandbuch für Familienhebammen: Arbeit mit belasteten Familien. Frankurt am Main: Mabuse-Verlag.

Sidor, A., Eickhorst, A., Stasch, M., & Cierpka, M. (2012). Einschätzung der Risikobelastung in Familien im Rahmen von Frühen Hilfen: Die Heidelberger Belastungsskala (HBS) und ihre Gütekriterien. Praxis Der Kinderpsychologie Und Kinderpsychiatrie, 61(10), 766-780.

Sidor, A., Fischer, C., & Cierpka, M. (2013). Early regulatory problems in infancy and psychopathological symptoms at 24 months: a longitudinal study in a high-risk sample. Journal of Child and Adolescent Behavior, 1(3). doi:10.4172/2375-4494.1000116

Sidor, A., Fischer, C., & Cierpka, M. (2015). The effects of the early prevention program “Nobody Slips Through the Net”: A longitudinal controlled study in an at-risk sample. Mental Health & Prevention, 3(3), 103-116. doi:http://dx.doi.org/10.1016/j.mhp.2015.07.003

Sidor, A., Fischer, C., Eickhorst, A., & Cierpka, M. (2013). Influence of early regulatory problems in infants on their development at 12 months: a longitudinal study in a high-risk sample. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 7(1), 35. doi:10.1186/1753-2000-7-35

Sidor, A., Kunz, E., Eickhorst, A., & Cierpka, M. (2013). Effects of the Early Prevention Program "Keiner Fällt Durchs Netz" ("Nobody Slips Through the Net") on Child, Mother, and Their Relationship: A Controlled Study. Infant Mental Health Journal, 34(1), 11-24. doi:10.1002/imhj.21362

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