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Präventionsprojekt: Psychosoziale Belastungen rechtzeitig erkennen und wirksam handeln

Kooperationsprojekt des Instituts für Psychosoziale Prävention Heidelberg mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg

Mitwirkende:

Institut für Psychosoziale Prävention: Prof. Dr. Svenja Taubner, Dr. phil. Anna Georg, M.Sc. Janna Wiehmann, M. Sc. Anna Berning, M. Sc. Thorsten Vidalon Blachowiak

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie: Dr. med. Eginhard Koch, Dr. Ines Al-Ameery-Brosche, M. Sc. Janna Dierolf, M. Sc. Julia Krämer

 

Hintergrund

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist Teil eines Kompetenznetzwerkes, das sich aus fünf medizinischen Fakultäten aus Baden-Württemberg zusammensetzt. Das gemeinsame Ziel des Kompetenznetzwerkes besteht darin Prävention im Bereich der psychischen Gesundheit zu fördern. Hierfür werden gezielt Maßnahmen zur Stärkung gesundheitsförderlicher Ressourcen entwickelt und umgesetzt. Gefördert werden die Projekte vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

In dem hier vorgestellten Projekt sollen Pädiater*innen darin unterstützt werden, Familien mit psychosozialen Belastungen frühzeitig zu erkennen und zu unterstützen. Pädiatrische Praxen stellen im Gesundheitswesen, insbesondere in der frühen Kindheit, eine zentrale Stelle dar, bei der psychosoziale Belastungen von Eltern sowie Hilfe- und Unterstützungsbedarf festgestellt werden können (Staa & Renner, 2019).

Bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres sind im Rahmen der Gesundheits-(U) -Untersuchungen die stärkere Betrachtung psychosozialer Aspekte vorgesehen und Eltern sollen über regionale Unterstützungsangebote informiert werden (Kinder-Richtlinie, 2016).  Mit Hilfe eines von unserer Projektgruppe erstellten Screeningbogens, soll den Pädiater*innen die Identifikation solcher Belastungen erleichtert werden und einen Rahmen über das 6. Lebensjahr bis hin zum 18. Lebensjahr sowie mehr Struktur bei der Einordnung der Beobachtungen bieten. Weiterführend wird in einer aktuell laufenden Studie die Güte des Screeningbogens überprüft.

 

Das Projekt

In einem Skillslab hatten Pädiater*innen die Möglichkeit theoretische Inhalte zum Thema zu erhalten sowie Gesprächsführungskompetenzen zu erlernen und verbessern. Dieses wurde zunächst Online im Frühjahr 2022 durchgeführt, mit Hilfe der Teilnehmer evaluiert und in optimierter Form erneut im Herbst 2022 angeboten.

Als dritte Säule wurde eine digitale psychosoziale Sprechstunde etabliert, an die Pädiater*innen belastete Familien weitervermitteln können, wenn sie einen Unterstützungsbedarf sehen. Die Sprechstunde wurde aber auch von Familien direkt und von Schulen genutzt.

Das Projekt wird Ende Dezember 2022 eingestellt.

Weitere Informationen zur digitalen psychosozialen Sprechstunde können Sie dem Flyer entnehmen.

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