Herzlich Willkommen auf der Homepage des Forschungsprojekts PerPAIN
Verbesserung der Behandlungsergebnisse chronischer Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems durch den Einsatz krankheitsübergreifender Multilevel-Diagnostik und Mechanismen-orientierten Interventionen
PerPAIN ist eine Studie zur Verbesserung von Behandlungsergebnissen muskuloskelettaler Schmerzstörungen durch personalisierte Therapieansätze. In der Sektion für Integrierte Psychosomatik (Leitung: Prof. Wolfgang Eich) der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik Heidelberg befindet sich unsere Studienambulanz für klinische Schmerzforschung (HEISIS), die von Prof. (apl.) Dr. med. Jonas Tesarz geleitet wird. Dort werden innovative Ansätze zur Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzsyndrome entwickelt.
Zu muskuloskelettalen Schmerzerkrankungen zählen unter anderem unspezifische chronische Rückenschmerzen sowie rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und das Fibromyalgie-Syndrom. Bei vielen Patienten chronifizieren die Schmerzen und bleiben trotz angemessener Behandlung bestehen. Unabhängig von der Grunderkrankung liegen oft körperliche, seelische und soziale Wechselwirkungen zugrunde. Diese Mechanismen bedürfen einer jeweils speziell angepassten Therapie. Das übergeordnete Ziel dieser Studie ist es deshalb, einen Mechanismen-basierten personalisierten Therapieansatz für Schmerzpatienten zu entwickeln und zu validieren.
Hierfür werden zum einen komplexe Berechnungsmodelle („deep learning“) und Algorithmen entwickelt, um unter realen alltäglichen Bedingungen die Faktoren identifizieren zu können, die bei der Chronifizierung von Schmerzen von relevanter Bedeutung sind.
Patienten werden entsprechend ihrer individuellen Beschwerden und ihrer persönlichen Charakteristik, die wir aufgrund eingehender Testuntersuchungen ermitteln, unterschiedlichen Subgruppen zugeordnet.
Im Rahmen des Forschungsprojekts besteht für die Studienteilnehmer die Möglichkeit, Zugang zu einer von mehreren möglichen wirksamen schmerzpsychotherapeutischen Behandlungsansätzen Zugang zu erhalten. Hierbei ist die zentrale Forschungsfrage, ob anhand der Daten über die individuelle Patientencharakteristika vorhergesagt werden kann, welcher Therapieansatz am besten für welchen Patienten geeignet ist.
Um den Zusammenhang zwischen Pathomechanismen und Behandlungseffekten zu verstehen und auch um zu erfahren, inwiefern eine schmerzpsychologische Behandlung den Ausgangszustand verändern kann, erfolgt parallel über den Verlauf der Studie eine (anonyme) Analyse aller Patientendaten mit Längsschnitt-Datenerhebungen im Alltag (EMA, und Aktivitätssensoren), funktioneller Bildgebung, quantitativ-sensorischer Testparadigmen sowie immunologischen Untersuchungen. Hierdurch soll eine Vorhersagbarkeit für eine erfolgreiche Therapiebehandlung und einem klinisch anwendbaren Entscheidungsalgorithmus für die praktische Anwendung im klinischen Alltag entwickelt werden. Gleichzeitig besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit über die Heidelberger Forschungsambulanz für klinische Schmerzforschung nach Studienabschluss individuelle Rückmeldung zu ihren persönlichen Schmerzprofilen zu erhalten.
Die Termine für die Diagnostik der Studienteilnehmer werden zeitnah gelegt. Die Probanden werden im Laufe der Studie einem Ansprechpartner zugeordnet und erhalten von diesem die Informationen über den gesamten Ablauf. Im Laufe der Studie werden die Studienteilnehmer von mindestens einem Arzt und mindestens einem Psychologen gesehen, so dass eine umfassende Betreuung der Studienteilnehmer gewährleistet wird
Die Studienteilnahme ist für die Studienteilnehmer kostenlos.
Sie können gerne an unserer Studie teilnehmen, wenn Sie volljährig sind und an chronischen Rücken- oder Gelenkschmerzen unklarer Genese leiden oder bei Ihnen bereits die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis, Osteoarthrose oder Fibromyalgie-Syndrom vorbesteht.
Bei Interesse und Rückfragen gerne an uns:
Telefon 06221 5638 898
Schmerzforschung.MED2(at)med.uni-heidelberg.de