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Atmung und Beatmung

Informationen für Angehörige

Die meisten Patientin auf einer Intensivstation benötigen ein besonderes Atemtraining, eine Atemunterstützung oder werden sogar maschinell beatmet.

In Folge der reduzierten Bewegung und auf Grund von Schmerzen nach einer Operation kann es zu einer flachen Atmung kommen. Dies bedingt eine reduzierte Belüftung der Lunge. Deshalb ist eine intensive Atemtherapie notwendig. Dabei wird der Patient von der Physiotherapie und den Pflegekräften der Station angeleitet und regelmäßig dazu aufgefordert diese durchzuführen. Eine ausreichende Schmerztherapie ist sichergestellt. Für die Atemübungen ist eine aufrechte Sitzposition im Bett, an der Bettkante oder im Stuhl erforderlich.

Bei schweren Lungenerkrankungen oder auch unmittelbar nach einer langen Operation oder einer schweren Verletzung kann eine Beatmung mit einem Beatmungsgerät notwendig werden. Durch die künstliche, unterstützende Beatmung wird eine bessere Sauerstoffversorgung des Körpers erreicht. Außerdem verteilt sich die Atemluft besser in der Lunge und die verbrauchte Luft kann besser abgeatmet werden. Die Kraft des Kranken kann geschont werden, indem er von der Atemarbeit entlastet wird. Im Rahmen der künstlichen Beatmung kann die Lunge von Schleim befreit werden. Die modernen Beatmungsgeräte reagieren hochsensibel und können hervorragend auf die Bedürfnisse des Kranken eingestellt werden. Dem Patienten kann so ermöglicht werden, ganz von der Atemarbeit entlastet zu sein oder, falls dies nicht mehr notwendig ist, ihn auch nur zu unterstützen.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Patienten mit dem Beatmungsgerät zu verbinden. Zu Beginn kann die eigene Atmung mithilfe einer Maske oder eines Helms unterstützt werden. Je nach Indikation muss ein Zugang zur Luftröhre geschaffen werden. Dies kann mit einem Schlauch durch den Mund oder Nase geschaffen werden (sog. Trachealtubus). Währenddessen kann der Patient nicht sprechen. Außerdem werden Medikamente zum Schlafen verabreicht. Falls eine längere Beatmung notwendig sein wird, besteht die Möglichkeit einen kürzeren Schlauch (sog. Trachealkanüle) am Hals mittels eines Lufröhrenschnitts einzusetzen. Dies ist in der Regel auf Dauer eine angenehmere und sicherere Lösung, da es mit diesem Verfahren für den Kranken leichter und angenehmer ist, von der Beatmung entwöhnt zu werden. Hat sich die Beatmungssituation des Patienten stabilisiert, kann ihm durch den Einsatz einer speziellen Beatmungskanüle das Sprechen ermöglicht werden.