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Neuroimmunologie

Neben der zum Teil feder-führenden Teilnahme an internationalen multizentrischen Zulassungsstudien ist bei den klinisch-wissenschaftlichen Aktivitäten die aus unserer Klinik gemeinsam mit Herrn Prof. Lagreze aus der Augenklinik in Freiburg geleitete und durch das BMBF geförderte, multizentrische randomisierte TONE-Studie (NCT01962571, www.tone-studie.de) hervorzuheben. In dieser  randomisierten Patientenstudie an dreizehn deutschen Universitätskliniken wird überprüft, ob Erythropoietin im frühen Stadium der Optikusneuritis das Absterben von Nervenzellen in der Retina verhindert und somit eine neuroprotektive Wirksamkeit besitzt. Nach nun eineinhalb  Jahren der laufenden Rekrutierung sind drei Viertel der geplanten Patientenzahl erreicht. Als weitere IIT untersucht die DECIMS-Studie die Wertigkeit einer strukturierten Patientenschulung einschließlich einer psychologischen Begleitung bei der Therapiefindung. Es werden Patienten mit Erstdiagnose einer MS eingeschlossen. Untersucht wird, ob ein hoher Wissensstand über die Erkrankung mit einem besseren Krankheitsverlauf, weniger Therapiewechseln und einem geringem Bedarf an notfallmäßigen Interventionen (speziell Kortisontherapien) einhergeht.

Die internationalen Multicenter-Studien OPERA und ORATORIO, die die Wirksamkeit von Ocrelizumab bei schubförmiger MS und als erster Wirkstoff überhaupt bei der primär chronisch progredienten MS nachweisen konnten, sind derzeit in der Extensions- und Nachbeobachtungsphase. Im September wurde die CASTING-Studie initiiert, die in Vorbereitung auf die Zulassung von Ocrelizumab diese innovative Behandlung in den Zentren der Top-Rekrutierer der OPERA-Studie anbietet.

In der TMO001-Studie wird eine innovative Therapie mit einem COX-Inhibitor in Frühphasen der MS getestet, auch im Hinblick auf mögliche Neuroprotektion. Mit REGIMS nehmen wir an einer bundesweiten Register-Studie des Komptenznetzwerks MS teil, die Sicherheits-relevante Daten aller zugelassenen MS-Therapien erfasst.

Das Neuroimmunologie-Programm gehört zu den weltweit führenden Zentren im Bereich Autoantikörper-assoziierter entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems, darunter die Neuromyelitis optica (NMO), die MOG-Antikörper-assozierten Enzephalomyelitis, Enzephalomyelitis, die autoimmunen zerebellären Ataxie und das seltene Susac-Syndroms mit nationaler Koordination einer multizentrischen Therapiestudien (PREVENT - Eculizumab bei NMO). Mitarbeiter der Abteilung sind ferner an der Erstellung nationaler Leitlinien für die Diagnostik und Therapie der MS und verwandter Erkrankungen beteiligt.

Studien mit offener Rekrutierung