Strahlenschutz

Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Erklärung

Strahlenschutz ist seit jeher ein besonderes Anliegen der Radiologie. Durch die technischen Entwicklungen der letzten Jahre ist die Exposition mit Röntgenstrahlen bei sehr vielen Untersuchungen erheblich geringer, als dies noch vor zehn oder zwanzig Jahren der Fall war. Unser erklärtes Ziel ist es, alle radiologischen Fragestellungen mit der geringstmöglichen Strahlenexposition für jeden Patienten zu klären. Wir überlegen deshalb genau, welches radiologische Verfahren für welches Krankheitsbild die verläßlichste Diagnose liefert, so daß wir unseren klinischen Partnern alle für Ihre Behandlung medizinisch notwendigen Informationen zur Verfügung stellen können. Im Hinblick darauf prüfen wir vor jeder Untersuchung die Notwendigkeit des Einsatzes von Röntgenstrahlen so streng wie möglich und gehen dabei stets nach dem

ALARA-Prinzip

(As Low As Reasonably Achievable) vor.
Bleischürzen

Die medizinische Anwendung von Röntgenstrahlen ist durch technische Entwicklungen in den vergangenen Jahren für eine Vielzahl von Untersuchungen effizienter geworden. In unserer Abteilung werden alle medizinischen Geräte regelmäßig ausgetauscht, so dass nur besonders dosiseffiziente Geräte der neuesten Generation bei Untersuchungen eingesetzt werden. Alle Geräte werden regelmäßig einer Qualitätskontrolle unterzogen, um eine technisch einwandfreie Funktion zu gewährleisten und so diagnostisch wertvolle Bilder mit geringstmöglicher Strahlenexposition zu liefern. 

Die durchschnittliche effektive Dosis eines in Deutschland lebenden Erwachsenen durch natürliche und zivilisatorische Strahlenexposition liegt pro Jahr bei etwa 3,9 Millisievert (mSv)1.

Mit 2,1 mSv entfällt der Hauptbeitrag dabei auf die natürliche Strahlung1, der wir durch unsere Umgebung ausgesetzt sind. Von den übrigen 1,8 mSv werden 1,7 mSv durch die Röntgendiagnostik verursacht1, der Großteil davon durch die Computertomographie. 

In unserer Klinik erforschen Physiker und Radiologen in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit das diagnostische Potential neuer bildgebender Verfahren und Techniken immer im Hinblick darauf, die Diagnostik bei einer gleichzeitigen Minimierung der Strahlenexposition der Patienten weiter zu verbessern.

 1Datenquelle: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2009: Unterrichtung durch die Bundesregierung.“ Bundestagsdrucksache, 16.03.2011 

5 Sterne-Auszeichnung für den Strahlenschutz

Die  European Society of Radiology (ESR) koordiniert unter dem Motto „Gemeinsam für die Sicherheit der Patienten“ die Initiative „EuroSafe Imaging“. Diese wurde ins Leben gerufen, um in einem ganzheitlichen und umfassenden Ansatz europaweit den medizinischen Strahlenschutz zu unterstützen und zu stärken.

Mit bis zu fünf Sternen, den „EuroSafe Imaging Stars“, werden radiologische Kliniken und Abteilungen ausgezeichnet, die sich für bestmögliche Strahlenschutzmaßnahmen an ihren Standorten einsetzen und den hohen Zertifizierungsanforderungen entsprechen.

Im September 2017 ist die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie für ihre Bemühungen im Bereich des Strahlenschutzes mit 5 Sternen ausgezeichnet worden und erhielt einen Platz auf der Wall of Stars

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