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Forschung

TRiP – Translational Research in Pain

Forschungsschwerpunkt

Teil I: Wechselwirkungen zwischen systemischen Krankheiten und Schmerz

In einem translationalen Ansatz werden die Auswirkungen systemischer Krankheiten auf die sensorische Wahrnehmung und insbesondere Schmerzen untersucht. Allen betrachteten Krankheiten liegt eine Entzündung zugrunde oder spielt eine wichtige Rolle, z.B. Sepsis, ARDS, Arteriosklerose und Pankreaskarzinome. Als mögliche Biomarker sowie Targets werden oxidierte Lipide herangezogen, die als Zielstruktur für die Entwicklung neuer Schmerztherapieansätze dienen. Der Ansatz „from bed to bench and back“ ermöglicht komplexe Prozesse zu identifizieren, anschließend funktionell, molekularbiologisch zu prüfen und perspektivisch in neuartige Therapieansätze zu überführen.

Teil II: Lidocain zur Behandlung von Postpunktionskopfschmerz

Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass intranasal verabreichtes Lidocain zur Behandlung von Postpunktionskopfschmerzen erfolgreich eingesetzt wird. Es wird postuliert, dass die Wirkung über das Ganglion sphenopalatinum vermittelt wird. In einem translationalen Ansatz evaluieren wir die Wirksamkeit bei gynäkologischen Patientinnen und überprüfen den Wirkmechanismus.

Teil III: Perioperative Autosuggestion

Die perioperative Verwendung autosuggestiver Audiotapes nach Narkoseeinleitung bis vor dem Wiedererwachen führt zur Schmerzreduktion und verbessert die allgemeine Zufriedenheit der Patienten. In einem Kollaborationsprojekt mit den Kliniken für Anästhesiologie des Knappschaftskrankenhaus Bochum und der Ludwig-Maximilian-Universität München wird die Ausweitung des Einsatzspektrums überprüft. Außerdem werden Outcome-Parameter wie das postoperative Delir näher beleuchtet.

Arbeitsgruppenleiterin

Tom Gensel

Linus Härtling

Alexander Motter

Büsranur Yilmaz

Aktuelle Projekte

  • Einfluss von Lipidstoffwechseländerungen auf das sensorische Nervensystem
    • Schmerz und Arteriosklerose
    • Schmerz und Sepsis
    • Schmerz und Pankreaskarzinom
  • Lidocain zur Behandlung von Postpunktionskopfschmerz
  • Perioperative Autosuggestion zur Schmerzreduktion, Verbesserung der Zufriedenheit und Delirprophylaxe

Methoden

Tierexperimentell:
  • Verhaltenstest zu Schmerz, Psychometrie und Kognition
  • In vivo und in vitro calcium imaging in neuronalen Strukturen
  • Elektrophysiologische Ableitungen in vitro und in vivo
Human:
  • Fragebögen
  • Bettseitige QST-Messungen
  • Elektrophysiologische Ableitungen
Molekularbiologische Untersuchungen in Plasma- und Gewebeproben, u.a.:
  • Ox lipidomics
  • ELISA, Immunohistochemistry
  • RT-(/q-)PCR

Drittmittel

  • Heidelberger Stiftung Chirurgie
  • Sintetica Forschungsstipendium
  • Olympia-Morata Fellowship
  • PI in Teilprojekt A04 des SFB1158 “From nociception to chronic pain: Structure-function properties of neural pathways and their reorganization”