Am Samstag, 11. November findet am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) eine Übung mit etwa 100 SchauspielpatientInnen statt. Trainiert wird die klinische Versorgung von vielen gleichzeitig verletzten Personen in der Chirurgischen und der Medizinischen Klinik. Dafür wird ein sogenannter „Massenanfalls von Verletzten (MANV)“ simuliert. Die reguläre Versorgung von Patientinnen und Patienten ist von der Übung nicht betroffen. 

Um die Übung so effektiv wie möglich zu gestalten, sind die SchauspielerInnen realitätsnah geschminkt und verhalten sich teilweise auch wie Mittel- und Schwerverletzte. 

Hintergrund

Im Falle eines Industrieunfalls, eines Zug- bzw. Verkehrsunglücks oder anderen Katastrophen in der Region mit vielen Verletzten, übernimmt das UKHD aufgrund seiner Größe und Ausstattung eine Schlüsselrolle für die klinische Versorgung der Betroffenen. Das UKHD hält für so einen Katastrophenfall spezielle Ausrüstung und Technik in der Chirurgischen Klinik vor, die als primärer Behandlungsort in einem MANV Szenario vorgesehen ist. In regelmäßigen Abständen werden auch die internen Arbeitsabläufe überprüft und der Ernstfall geprobt. Die Inbetriebnahme des Neubaus der Chirurgischen Klinik am UKHD 2020 macht nun eine groß angelegte MANV-Übung notwendig.

Betroffene Bereiche am UKHD

Die Übung findet an folgenden Orten im UKHD statt:

• Im Altbau der Chirurgischen Klinik befindet sich die Übungsleitung. Von dort aus wird die Einlieferung der SchauspielpatientInnen in den Neubau der Chirurgischen Klinik simuliert.
• Bei der Zufahrt zu der Chirurgischen und Medizinischen Klinik findet eine kurze Erstsichtung statt.
• Im Foyer der Medizinischen und der Chirurgischen Klinik werden auf der Ebene 00 und 99 Sichtungsplätze mit Liegen aufgebaut und die SchauspielpatientInnen Behandlungsteams zugeordnet
• Im Bereich Lehre der Medizinischen Klinik findet die Mitarbeiterregistrierung statt. Hier werden die alarmierten Mitarbeitenden zu Behandlungsteams zusammengefasst.
• Die Behandlung der SchauspiepatientInnen wird in einem Teil der Ambulanz Räume der Chirurgischen Klinik auf der Ebene 00 sowie in einer OP-Schleife auf der Ebene 99 simuliert.

Präklinisches Szenario

Das Deutsche Rote Kreuz, die Feuerwehr, der Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt Heidelberg organisieren parallel ebenfalls eine Übung. Sie simulieren einen Industrieunfall im Heidelberger Umfeld mit etwa 25 Verletzten. Die SchauspielpatientInnen dieser Übung werden in die Übung am UKHD mit eingespielt, um auch die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren am Unfallort, außerhalb der Klinik und innerhalb der Klinik zu üben. Zusätzlich werden zwischen Unfallort und Klinikum etwa 75 weitere SchauspielpatientInnen in die MANV-Übung am UKHD eingespielt.

 

Die Bilder auf dieser Website zeigen Aufnahmen von der letzten MANV Übung, die 2017 stattgefunden hat. Dabei wurde ein Feuerausbruch auf einem Passagier-Schiff simuliert.