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"Kopfschmerz!" – Warnsignal oder Erkrankung?

Professor Dr. Wolfgang Wick erklärt bei "Medizin am Abend" am 19. März 2014, woher Kopfschmerzen kommen und wie sie am besten behandelt werden

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden - und das in jedem Lebensalter. Ihre Ursache ist jedoch häufig unklar. Eine Schmerztablette und etwas Entspannung können oft Abhilfe schaffen. Doch gibt es Formen des Kopfschmerzes, bei denen nach Auslösern und Ursache geforscht werden muss und eine spezielle Therapie angezeigt ist. "Kopfschmerz!" ist das Thema der populären Vortragsreihe "Medizin am Abend" am 19. März 2014 mit Professor Dr. Wolfgang Wick, dem Ärztlichen Direktor der Abteilung Neuroonkologie der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. Der renommierte Neurologe stellt die verschiedenen Formen des Kopfschmerzes und ihre Behandlungsmöglichkeiten vor. Der Vortrag findet  am 19.3. um 19 Uhr im Hörsaal der Kopfklinik statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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Jeder kennt den "normalen" Kopfschmerz - nach anstrengender Arbeit, bei einer Erkältung, nach übermäßigem Alkoholgenuss, einer durchwachten Nacht oder ganz ohne ersichtlichen Grund. "Kopfschmerzen können aber auch ein Warnsignal für eine Erkrankung sein", sagt Professor Wick. "Und bei einem Teil der Patienten sind sie selbst eine Erkrankung." Treten akute Kopfschmerzen häufig auf, werden sie unerträglich oder sind mit den üblichen Schmerzmitteln nicht in den Griff zu bekommen, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Kopfschmerz-Tagebuch gibt Hinweise auf Ursachen und Auslöser

Die Vorgeschichte ist für die richtige Diagnose wichtig: Gibt es auslösende Faktoren? Wo genau tritt der Schmerz auf? Wie ist sein Charakter und wie lange dauert er an? Dem Patienten wird empfohlen, ein Schmerztagebuch zu führen. "Die Aufzeichnungen geben uns Hinweise auf die Ursachen und Auslöser des Kopfschmerzes", so Professor Wick. Typische unerkannte  Auslöser sind Hormonschwankungen, bestimmte Medikamente, Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder Zahnprobleme, deren Ursachen sich oft gut behandeln lassen.

Eine schwere Kopfschmerz-Erkrankung ist die Migräne, an der rund 10 Prozent der Bevölkerung - vor allem Frauen - leidet. Die heftigen, mitunter Tage lang andauernden Kopfschmerzen sind meist halbseitig und werden von Ausfällen des Nervensystems wie Sehstörungen begleitet. Auslöser können Schlafmangel, Hormone, bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Käse oder Rotwein sein. Die Migräne ist zwar oft eine schwere Erkrankung, aber  längst kein Schicksal für alle Betroffenen mehr.  "Ausdauersport und Entspannungstraining, aber auch Änderungen der Lebensführung können zu einer deutlichen Reduktion der Attackenhäufigkeit führen. Wir haben mittlerweile zudem gute Medikamente, die für Linderung sorgen", berichtet Professor Wick.

Einfaches Hausmittel: Pfefferminzöl auf die Schläfen reiben

Dies gilt auch für den häufigsten Kopfschmerztyp, die sogenannten "Spannungs-Kopfschmerzen". "Oft reicht es schon, sich die Schläfen mit Pfefferminzöl einzureiben", empfiehlt Professor Wick. Die meisten gängigen Schmerzmittel helfen ebenfalls, sollten allerdings nicht regelmäßig eingenommen werden, da bei übermäßigem Gebrauch wiederum Kopfschmerzen ausgelöst werden können. Dies kann auch dann gelten, wenn die Medikamente für eine andere Erkrankung eingenommen werden. Und manchmal ist der Kopfschmerz auch ein Signal, die Lebensführung, z.B. Schlafgewohnheiten, Kaffee- und Alkoholkonsum, umzustellen.

Sehr selten liegen akuten oder chronischen Kopfschmerzen lebensgefährliche Erkrankungen zugrunde. Lassen sich die Schmerzen nicht behandeln oder ist ihr Erscheinungsbild sehr ungewöhnlich, so wird mit Hilfe bildgebender Verfahren wie der Magnetresonanztomographie nach der Ursache geforscht. Damit können Befunde wie Aussackungen der Blutgefäße im Gehirn, die das Risiko akuter Blutungen bergen, sowie gutartige und bösartige Tumoren erhoben und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

Impressionen

Termin

Mittwoch, 19. März 19 Uhr
Hörsaal Kopfklinik,
Eintritt und Parken frei.

Referent

Prof. Dr. med. Wolfgang Wick
Ärztlicher Direktor Abteilung für Neuroonkologie, Neurologische Klinik