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Kliniksozialdienst Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie

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Allgemeine Informationen

Sozialdienst: Eine wichtige Lotsenfunktion für Patienten und Angehörige

Krankheit hat immer auch eine soziale Dimension. Eine schwere Erkrankung verändert das bisherige Leben von Patienten und auch das ihrer Angehörigen und Bezugspersonen.

Durch die körperlichen Behinderungen, die mit einer Querschnittlähmung eintreten, ist es den Betroffenen oft nicht mehr möglich, ihr bisheriges Leben wie gewohnt weiter zu führen. Daher gilt es nicht nur die körperliche Behinderung, sondern auch die dadurch entstehenden psychosozialen Folgen zu bewältigen.

Unterstützt werden die Patienten dabei durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kliniksozialdienstes der Paraplegiologie. Sie ergänzen mit ihrem psychosozialen Beratungsangebot die medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung.

Der Sozialdienst wird bereits von Beginn an in die Behandlung miteinbezogen. So können erforderliche weiterführende Maßnahmen wie die Rehabilitation, häusliche oder stationäre Pflege zeitnah geplant und organisiert werden.

Der Erstkontakt zum Sozialdienst erfolgt bei erstverletzten Patienten bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Aufnahme. In diesem Gespräch werden die Patienten über den Aufgabenbereich des Sozialdienstes informiert, die vorherige und aktuelle Lebenssituation besprochen und versucht, erste Fragen zu klären. 

Zudem steht der Sozialdienst den Patienten und Angehörigen während des gesamten Aufenthaltes in der Paraplegiologie als Ansprechpartner für die vielfältigen psychosozialen und sozialrechtlichen Probleme und Fragestellungen, die sich durch die Erkrankung ergeben, zur Seite. Dieser zeitnahe und kontinuierliche Kontakt fördert und stabilisiert den Behandlungserfolg der Patienten.

Seit Bestehen des Zentrums für Querschnittgelähmte sind die Mitarbeiter des Sozialdienstes ein fester Bestandteil des Behandlungsteams. In den 1960er und 1970er Jahren konzentrierte sich die Arbeit der Mitarbeiter meist darauf, einen nahtlosen Übergang in Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation zu organisieren. Das räumlich angebundene Kurt-Lindemann-Haus bietet dazu die Möglichkeit vielfältiger Ausbildungs-und Umschulungsmaßnahmen.

Zu den Schwerpunkten der Arbeit des Sozialdienstes der Klinik für Paraplegiologie zählen heute unter anderem:

  • Einleitung medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen, beispielsweise die neurologische Frührehabilitationen oder Anschlussrehabilitation,
  • Beratung zu sozialversicherungsrechtlichen Angelegenheiten (z. B. Kranken-, Pflege- Rentenversicherung, Schwerbehindertengesetz),
  • Organisation der häuslichen Versorgung, etwa die Unterstützung bei der Suche nach ambulanten Pflegediensten etc.,
  • Organisation einer stationären Versorgung in der Kurzzeitpflege, Pflegeheim oder Hospiz,
  • Beratung zu möglichen Auswirkungen der Erkrankung auf das Berufsleben und die berufliche Wiedereingliederung,
  • Beratung zur wirtschaftlichen Sicherung durch Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.,
  • Klärung des Kostenträgers und Hilfestellung, um sozial- oder privatrechtliche Ansprüche aus dem Krankheits- oder Unfallereignis geltend zu machen,
  • Unterstützung bei der Erstellung eines Hilfeplans für  Patienten mit ausländischen Kostenträgern.,
  • Unterstützung bei der Bestellung einer  gesetzlichen Betreuung,
  • Beratung zu Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen,
  • Beratung zur Gewährung von Leistungen auf Weiterführung des Haushaltes und Betreuung der im Haushalt lebenden Kinder,
  • Weitergabe von Informationen zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.

Der Sozialdienst arbeitet stets in enger Abstimmung mit den anderen Berufsgruppen des Behandlungsteams.

Um einen möglichst reibungslosen Übergang aus der klinischen Behandlung zu gewährleisten, werden die unterschiedlichen gesetzlichen und privaten Leistungsträger von Beginn der Behandlung an einbezogen.

In der Vielzahl der Möglichkeiten und Fragestellungen bietet der Sozialdienst eine Lotsenfunktion für Patienten und Angehörige. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Versorgung für den Patienten zu organisieren und ihn auch im Hinblick auf sozial-administrative Fragen so selbstständig wie möglich aus der Behandlung zu entlassen.

Über die Organisation der nachstationären Versorgung hinaus unterstützt der Sozialdienst auch bei persönlichen und familiären Belastungen im Zusammenhang mit der Erkrankung. Hierzu zählen etwa unterstützende Gespräche, Begleitung während der oft langen medizinischen Behandlung sowie die Beratung bei der Bewältigung von Krankheitsfolgen und bleibenden Einschränkungen.