Cervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN)

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Definition der Erkrankung

Bei einer cervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) handelt es sich um eine Krebsvorstufe am Gebärmutterhals. Man unterscheidet zwischen 3 Schweregraden (leicht, mittel und schwer, bzw. CIN I-III).

Ursache: Die Ursache für die Entstehung einer CIN ist eine Infektion mit HPV der high-risk Gruppe.

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Diagnose

Die Diagnose einer Krebsvorstufe erfolgt durch eine fast schmerzlose Knipsbiopsie am Gebärmutterhals.

Krankheitsverlauf

Die spontane Heilungsrate eine leichten Dysplasie beträgt > 70 % bei Mädchen und jungen Frauen, die einer mittelgradigen Dysplasie ca 30-50 %. Die Progressionsrate hin zu einer schwergradigen Dysplasie (CIN III) beträgt 3-5% für eine CIN I und 15% bei Frauen mit einer CIN 2.

Eine unbehandelte CIN III führt in 30 Jahren zu 50 % zu einem Gebärmutterhalskrebs. Das Risiko eines Gebärmutterhalskrebses innerhalb eines Jahres bei unbehandelter CIN III beträgt ca 0,5-1%.

Ablauf der Behandlung

CIN I: Aufgrund der hohen Remissionsrate einer CIN I, ist keine operative Therapie zwingend notwendig. Es erfolgt eine zytologisch kolposkopische Kontrolle alle 6 Monate.

CIN II: Bei Nachweis einer CIN II kann zunächst eine zytologisch kolposkopische Kontrolle erfolgen. Bei Entwicklung einer CIN III oder Persistenz der CIN II ist eine operative Therapie empfohlen.

CIN III: Bei einer CIN III wird eine operative Therapie empfohlen. Mit Hilfe der sogenannten elektrischen Schlingenkonisation kann der erkrankte Teil des Gebärmutterhalses schonend entfernt werden. Durch dieses schonende quasi blutungsfreie Verfahren bleibt ausreichend Gewebe bestehen, was gerade bei Frauen im gebärfähigen Alter wichtig ist.

Nachsorge

Nach Konisation ist eine regelmäßige kolposkopisch- zytologische Kontrolle, zunächst alle 6 Monate, angezeigt. Im Verlauf kann das Kontrollintervall bei unauffälligen Untersuchungsergebnissen wieder auf ein Jahr verlängert werden.