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Obstruktives Schlafapnoe Syndom

Kurzzusammenfassung

Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafes wiederholt stoppt und startet, am häufigsten verursacht durch Entspannung der Rachenmuskeln (obstruktive Schlafapnoe) oder durch eine Fehlfunktion im Gehirn (zentrale Schlafapnoe). Symptome umfassen lautes Schnarchen, nächtliche Atemnot, übermäßige Tagesschläfrigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Risikofaktoren beinhalten Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und anatomische Besonderheiten. Die Behandlung kann Lebensstiländerungen, Atemgeräte wie CPAP-Maschinen oder in schweren Fällen chirurgische Eingriffe umfassen.

Bei Patienten, die nicht erfolgreich mit einer CPAP Maske behandelt werden können oder spezifische Anatomische Gegebenheiten aufweisen, kann eine Verlagerung der Kiefer (Umstellungsosteotomie) zu einer vollständigen Heilung der Schlafapnoe führen.

In unserer Klinik wird die Umstellungsosteotomie im Sinne eines Mandibulo Maxillären Rotations Advancements nach einem diagnostischen und therapeutischen Stufenschema als reguläre Krankenkassenleistung angeboten.

Termin zur Beratung Checkliste Selbsttest Schlafapnoe

Die Erkrankung Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, die durch wiederholtes Anhalten und Starten der Atmung während des Schlafes gekennzeichnet ist. Sie wird in drei Hauptkategorien unterteilt: obstruktive, zentrale und komplexe Schlafapnoe. Obstruktive Schlafapnoe, die häufigste Form, tritt auf, wenn die Muskeln im Rachen entspannen und die Atemwege blockieren. Zentrale Schlafapnoe wird durch eine Fehlfunktion im Gehirn verursacht, das die Atemmuskulatur nicht richtig steuert. Komplexe Schlafapnoe ist eine Kombination aus beiden.

Die Symptome der Schlafapnoe umfassen lautes Schnarchen, beobachtete Atempausen während des Schlafes, abruptes Erwachen mit Atemnot, morgendliche Kopfschmerzen, übermäßige Tagesschläfrigkeit, Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit, Depression, nächtliches Schwitzen, häufiges nächtliches Wasserlassen und Sexualfunktionsstörungen. Diese Symptome können sich auf die Lebensqualität auswirken, indem sie die Leistungsfähigkeit am Tag beeinträchtigen und das Risiko von Verkehrsunfällen erhöhen.

Risikofaktoren für Schlafapnoe beinhalten Übergewicht, enge Atemwege, vergrößerte Mandeln oder Zunge, Familienanamnese von Schlafapnoe, Rauchen, Alkoholkonsum, Nasenverstopfung und strukturelle Besonderheiten wie eine abweichende Nasenscheidewand. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, und das Risiko steigt mit dem Alter.

Die Diagnose von Schlafapnoe erfolgt üblicherweise durch eine Übernachtung in einem Schlaflabor, wo Ihre Atmung, Herzfrequenz, Blutsauerstoffspiegel und andere physiologische Parameter während des Schlafes überwacht werden. Ein Heimschlaftest kann ebenfalls verwendet werden.

Die Behandlung der Schlafapnoe zielt darauf ab, die Atemwege offen zu halten, um einen normalen Atmungsfluss während des Schlafes zu gewährleisten.

Diagnostik

Die Diagnose der Schlafapnoe beginnt typischerweise mit einer Anamnese, bei der der Arzt nach Symptomen wie lautes Schnarchen, Tagesmüdigkeit, morgendlichen Kopfschmerzen und nächtlichen Atemaussetzern fragt. Eine körperliche Untersuchung kann auf anatomische Faktoren hinweisen, die das Risiko einer Schlafapnoe erhöhen, wie z.B. eine vergrößerte Zunge oder Tonsillen.

Eine Schlafstudie (Polysomnographie) in einem Schlaflabor ist der Goldstandard für die Diagnose. Während des Schlafes werden verschiedene physiologische Daten aufgezeichnet, darunter Hirnwellen, Sauerstoffsättigung im Blut, Herz- und Atemfrequenz sowie Augen- und Beinbewegungen. Dies ermöglicht die Identifizierung von Atemaussetzern (Apnoen) und Perioden reduzierter Atmung (Hypopnoen).

Ein Heimschlaftest kann auch verwendet werden, der zwar weniger umfangreich ist, aber dennoch wichtige Informationen über Atmungsmuster und Sauerstoffsättigung während des Schlafes liefert.

Der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) ist ein wichtiges Maß zur Bestimmung der Schwere der Schlafapnoe. Er gibt an, wie oft pro Stunde Apnoen und Hypopnoen auftreten. Basierend auf dem AHI wird Schlafapnoe als leicht, mittelschwer oder schwer eingestuft.

Ergänzende Untersuchungen, wie Röntgenaufnahmen oder eine MRT des Kopf- und Halsbereichs, können anatomische Ursachen der Schlafapnoe aufzeigen und bei der Planung einer Behandlung helfen.

Insbesondere die 3D CT Diagnostik kann eine Aussage über den posterioren Atemweg (Posterior Airway Space PAS) geben. Die 3D Analyse zeigt das Volumen und Engstellen, sie ist essentiell für die Planung der Operation (Mandibulomaxilläres Advancement)

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Therapieoptionen

Lebensstiländerungen: Gewichtsabnahme, Vermeiden von Alkohol und Schlaftabletten, Veränderung der Schlafposition (z.B. Schlafen auf der Seite statt auf dem Rücken), regelmäßige körperliche Aktivität und Rauchentwöhnung.

Positiver Atemwegsdruck: Geräte wie CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) sind die am häufigsten verwendeten Behandlungen für moderate bis schwere Fälle von obstruktiver Schlafapnoe. Das Gerät liefert Luftdruck durch eine Maske, die Sie während des Schlafes tragen.

Zahnschienen (Unterkieferprotrusionsschienen): Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie den Unterkiefer und die Zunge nach vorn halten, um die Atemwege offen zu halten. Bei einer durch das Schlaflabor bestätigten Schlafapnoe sind diese Schienen eine Krankenkassenleistung. Die Vorverlagerung des Unterkiefers mit der Schiene kann für leichte bis milde Schlafapnoen eine ausreichende Behandlung darstellen. Darüber hinaus ist ein Erfolg der Kieferverlagerung bei Verbesserung mit der Unterkieferprotrusionsschiene sehr wahrscheinlich.

Chirurgie: Optionen umfassen Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP), Umstellungsoperationen zur Verlagerung der Kiefer, Implantation von Nervenstimulatoren und andere Verfahren. Die Chirurgie wird normalerweise nur in Betracht gezogen, wenn andere Behandlungen nicht wirksam waren oder besondere anatomische Verhältnisse vorliegen.

Langzeitfolgen unbehandelter Schlafapnoe

Es ist wichtig, mit einem Arzt zusammenzuarbeiten, um die geeignete Behandlung zu finden und Komplikationen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzversagen, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes und Leberprobleme zu vermeiden. Regelmäßige Nachsorge und möglicherweise Anpassungen der Behandlung sind oft notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Die Diagnostik sowie die Therapie der nachgewiesenen Schlafapnoe sind Kassenleistungen. Dies gilt für konservative Maßnahmen, aber auch für die Operativen Maßnahmen

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