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Eigensinnige Grenzgänge wider die Geschlechterordnung und Sexualpolitik der DDR

Gender, Gender-Bias und geschlechtersensible Medizin: Historische und aktuelle Perspektiven. Vortragsreihe Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg, Sommersemester 2022

Beginn:21. Juni 2022, 18:15 Uhr

In der DDR erhielten Behörden und Ärzte in den 1960er und 70er Jahren immer wieder flehentliche bis trotzige Briefe von Menschen, die eine behördliche Geschlechtsumschreibung und geschlechtsangleichende Operationen anstrebten. Wie lassen sich diese verstörenden Interaktionen einordnen? Die individuellen Kämpfe um eine Geschlechtstransition zeugen, so wird im Vortrag ausgeführt, nicht von offenem politischem Widerstand gegen die Gesellschaftsordnung der DDR; wohl aber sind sie in ihrer Eigensinnigkeit politisch, insofern sie die heteronormative Geschlechterordnung kategorial und praktisch herausforderten.

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe nähern sich Medizin, Geistes- und Kulturwissenschaften mit unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und Positionen der Frage, welchen Einfluss „gender“ gegenwärtig in der Medizin und Gesundheitsversorgung hat sowie in der Geschichte hatte.

Die Vortragsreihe gibt Einblicke in den in Deutschlands Medizinischen Fakultäten noch jungen Bereich der Gendermedizin, aktuelle Forschungen zur Verbindung von Geschlecht und Gesundheitsverhalten, sowie den Bereich der Gender- und Queer History in der Medizingeschichte.

Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Lehr- und Forschungsschwerpunkts Gender & Medizin des Instituts für Geschichte

und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

 

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Meeting ID: 876 9904 0242

Passwort: IGEM-HD

Flyer Vortragsreihe "Gender, Gender-Bias und geschlechtersensible Medizin: Historische und aktuelle Perspektiven"
Das erwartet Sie: Vortrag
Zielgruppe: Öffentlichkeit
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