Behandlung der Pulmonalklappe

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

minimal-invasiv, katheterbasiert

Erklärung

Die Pulmonalklappe ist nur selten bei erwachsenen Patienten erkrankt. Einige wenige Patienten können im Erwachsenenalter eine degenerative Pulmonalklappenerkrankung entwickeln, bei der es entweder zu einer Verengung (Pulmonalklappenstenose) oder Undichtigkeit (Pulmonalklappeninsuffizienz) kommen kann. Häufiger ist eine Pulmonalklappenerkankung bei Erwachsenen dann zu finden, wenn bereits in der Kindheit eine Pulmonalklappenerkrankung bestand und diese z.B. mit einem chirurgischen Klappenersatz behandelt wurde.  In solchen Fällen, kann die in der Kindheit behandelte Klappe später erneut eine Behandlung bedürfen.

An der Universitätsklinik Heidelberg können bei Erwachsenen mit einer behandlungsbedürftigen Pulmonalklappenerkrankung in geeigneten Fällen ohne Operation durch einen Herzkathetereingriff eine neue Klappenprothese implantiert werden. Dabei wird z.B. eine ähnliche Klappe, wie sie für die Aortenklappenstenose eingesetzt wird (TAVI Klappe) über die Leistenvene in das rechte Herz eingebracht und durch einen Ballon implantiert.

Diese Eingriffe bei Erwachsenen werden in Zusammenarbeit mit der Kinderkardiologie durchgeführt, da dort eine weitreichende Expertise für Pulmonalklappeneingriffe besteht. Als überregionales Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH Zentrum) kann Patienten mit Pulmonalklappenerkrankungen durch die interdisziplinäre Arbeit eine optimale Therapie angeboten werden.