Behandlung von Nierenarterienstenosen

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

Erklärung

Die Niere ist eine wichtige Schaltstelle des Körpers hinsichtlich der Blutdruckregulation. Eine hochgradige Engstelle der Nierenarterie kann daher einen Bluthochdruck bedingen. Die Behandlung dieser sogenannten Nierenarterienstenosen erfolgt über einen arteriellen Zugang in der Leiste. Es wird sodann ein Ballonkatheter über die Engstelle vorgebracht und der Ballon entfaltet, um so die Engstelle zu dehnen. In den meisten Fällen erfolgt anschließend auch die Implantation einer Metallstütze (Stent), welcher das Gefäß dauerhaft offen halten soll.

Anmeldungsmodus/Voraussetzungen

Die Anmeldung zur Behandlung einer Nierenarterienstenose erfolgt über unsere angiologische Ambulanz. Ob Sie geeignet für eine solche Untersuchung sind, entscheidet ihr behandelnder Arzt (Angiologe/Nephrologe), welcher auch die nötigen Voruntersuchungen (z.B. Ultraschalldiagnostik, Blutentnahme) durchführen wird. Gerne können diese Untersuchungen auch in unserer angiologischen Ambulanz erfolgen.

Häufige Nachfragen

Für die Untersuchung ist eine Vollnarkose nicht erforderlich. Sie erhalten eine örtliche Betäubung im Bereich der Punktionsstelle, so dass die Punktion des Gefäßes schmerzfrei erfolgen kann. Die Bewegung des Katheters in den Gefäßen und im Herzen spüren Sie nicht, da dort keine entsprechenden Gefühlsnerven vorhanden sind. Die Injektion von Kontrastmittel kann in der jeweiligen Körperregion ein Wärmegefühl hervorrufen, was aber in der Regel nicht als unangenehm empfunden wird.

Bei der renalen Denervierung (also der Elektrotherapie von Nierengefäßen zur Behandlung von Bluthochdruck) werden wir Ihnen zusätzlich ein Schmerzmedikament geben, da die Verödung selbst unangenehm sein kann

Die Untersuchung dauert, je nachdem, welches Verfahren bei Ihnen zur Anwendung gebracht wird, unterschiedlich lange. In der Regel dauert eine Untersuchung etwa eine Stunde, in schwierigeren Fällen aber auch länger.

Wir bemühen uns sehr, die Wartezeiten in einem akzeptablen Rahmen zu halten. Eine genaue Terminierung Ihrer Untersuchung ist allerdings aus zwei Gründen sehr schwierig: Zum einen ist die Dauer der Untersuchungen sehr variabel – je nachdem, welchen Befund wir erheben und welche Behandlung notwendig wird. Zum anderen werden alle Patienten mit einem akuten Problem (z.B. einem Herzinfarkt) notfallmäßig im Herzkatheterlabor behandelt und den geplanten Untersuchungen vorgezogen, da hier eine schnelle Therapie lebensrettend sein kann. Sollte eine deutliche Verzögerung Ihrer Untersuchung absehbar sein, werden wir Ihnen mit einem kleinen Imbiss die Zeit überbrücken und sind Ihnen für Ihr Verständnis sehr dankbar.

Nach der Untersuchung können Sie in der Regel essen und trinken. Nach der Untersuchung wird zur Kompression und Reduktion des Nachblutungsrisikos ein Druckverband über der Leiste angelegt und Sie müssen für diese Zeit Bettruhe halten. In der Regel wird der Druckverband vier Stunden nach der Untersuchung belassen, in besonderen Fällen kann es auch länger sein. Wie lange ein Druckverband liegen muss wird Ihnen vom Untersucher nach Ende der Katheteruntersuchung mitgeteilt.