Medikamentöse Behandlungsoptionen bei Uterusmyom

Myomzentrum

Erklärung

Durch Gabe bestimmter Medikamente kann das Wachstum der hormonempfindlichen Myome gebremst werden. Der Ansatz der medikamentösen Therapie liegt in der Wachstums- und Stoffwechselsteuerung der Myome durch die Sexualhormone, allen voran die Östrogene.

So reicht eine Behandlung mit einer Anti-Baby-Pille und/oder Gestagenen oftmals schon aus, um die schmerzhaften Periodenblutungen zu regulieren und die Beschwerden entscheidend zu reduzieren. Die Wirkung auf das Myomwachstumbesteht jedoch meist nur für die Dauer der Einnahme und ist häufig mit ausgeprägteren Nebenwirkungen verbunden.

Zur Verfügung stehen zum einen GnRH-Analoga, welche durch die Down-Regulation der Hormonrezeptoren eine Art künstliche Menopause bei der Patientin erzeugen. Die Periode setzt aus und es kommt zu Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Libidoverlust und auch zu Osteoperose, weswegen diese hormonelle Therapie auf einen mehrmonatigen Zeitraum begrenzt werden muss. Der Einsatz von GnRH-Analoga ist deshalb zeitlich limitiert.

Ulipristalacetat ist ein Medikament zur Behandlung myombedingter Beschwerden und kann die Blutungsstärke reduzieren als auch zu einer Verringerung des Myom-Volumens führen. Der Wirkstoff wird als Intervalltherapie täglich für 3 Monate als Tablette eingenommen mit einer anschließenden einmonatigen Pause. Bei weiter bestehenden Beschwerden wird das Intervall erneut begonnen.

Ulipristalacetat darf nur bei Frauen vor den Wechseljahren verwendet werden, bei denen eine Embolisation von Gebärmuttermyomen und ein chirurgischer Eingriff nicht geeignet oder fehlgeschlagen ist. Sehr selten kann das Medikament zu schweren Leberschädigungen führen, weshalb vor und während der Therapie die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden müssen.

Für alternative Behandlungsmethoden wie Ernährungsumstellung Phytotherapie, Traditonelle Chinesische Medizin (TCM) hierbei insbesondere für Akupunktur oder Homöopathie konnte bisher kein sicherer Wirksamkeitsnachweis auf myombedingte Beschwerden oder das Myomwachstum in klinischen Studien nachgewiesen werden.

Das subjektive Empfinden der Frauen ist jedoch ein wichtiger Faktor in der Therapie, sofern die Methode ein Gefühl der Linderung verschafft.

Verursachen Ihre Myome keine Beschwerden, ist eine Behandlung nicht notwendig. Lediglich regelmäßige Kontrollen des Größenwachstums im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung sind notwendig.

Erkrankungen

Spezialisten

Prof. Dr. André Hennigs
Schwerpunkt

Gynäkologische Onkologie
DKG zertifizierter Senior-Mammaoperateur