MRT bei entzündlichen Erkrankungen des ZNS: MRT Multiple Sklerose

Neuroradiologie

Erklärung

Unser Team in der Neuroradiologie Heidelberg ist nicht nur hochspezialisiert, sondern auch routiniert in den MRT-Untersuchungen bei entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems: So führen wir alleine pro Jahr mehr als 1000 MRT-Untersuchungen von Gehirn und Rückenmark ausschließlich bei MS-Patienten durch (MRT Multiple Sklerose).

Denn: Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der klinischen Praxis der Neuroradiologie. Infektionen des ZNS betreffen häufig immungeschwächte Patienten und kommen mehr und mehr im Zusammenhang mit innovativen und aggressiven immunsuppressiven und immunmodulatorischen Therapien vor. Nichtinfektiöse Entzündungen wie Multiple Sklerose (MS) betreffen ca. 10 % aller neurologischen Erkrankungen.

Das zeichnet uns aus:

  1. Sehr erfahren im Bereich MRT Hals Kopf:
    • alleine 1.000 MRT Multiple Sklerose
    • insgesamt knapp 16.000 MRT-Untersuchungen pro Jahr
  2. Vor Ort: sechs MRT-Anlagen der neuesten Generation
  3. Modernste Geräte ermöglichen Diffusions-MRT, Perfusions-MRT und MR-Spektroskopie.
  4. Interdisziplinäre Teams: Unser Neuroradiologen arbeiten Hand in Hand mit weiteren Spezialisten verschiedener Fachrichtungen innerhalb der Kopfklinik Heidelberg.
  5. Wissenschaftliche Studien: Unser Team besteht aus Praktikern und Forschern. An unserer Klinik finden wissenschaftliche Studien zu entzündlichen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems statt.

Die bildgebende Diagnostik sowie das Therapiemonitoring erfolgen bei uns in der Neuroradiologie Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neurologie. So werden z. B. MS-Patienten in der MS-Ambulanz der Neurologie behandelt. In täglichen interdisziplinären Fallkonferenzen zwischen Neuroradiologie und Neurologie erfolgen Fallvorstellung, Befunddemonstration und Therapiefestlegung. Falls erforderlich, können weitere Spezialisten der Nachbarabteilungen (Neurochirurgie, HNO, Neuropathologie) in die Diagnostik und Therapie eingebunden werden.

In der Neuroradiologie der Universität Heidelberg stehen die modernsten MRT-Geräte mit höchster klinisch zugelassener Feldstärke (3 Tesla). Mit diesen Geräten können unsere Ärztinnen und Ärzte sehr hochauflösende Bilder des Gehirns und möglicher entzündlichen Läsionen anfertigen.

Eine große Rolle bei Entzündungen des ZNS spielen Diffusions-MRT, Perfusions-MRT und die MR-Spektroskopie. Diese Verfahren liefern wichtige Informationen für die Differenzierung zwischen entzündlichen Hirnerkrankungen und anderen Erkrankungen wie Neoplasien oder Ischämien, die in der Differentialdiagnose zu berücksichtigen sind.

Typische bildgebende Befunde bei der MS:

  • Entzündliche Herde im Kleinhirn und Hirnstamm (Pfeile, A), angrenzend an das Seitenventrikelsystem (Pfeile, B) sowie ein frischer entzündlicher Herd mit Kontrastmittelaufnahme (C, Pfeile).
  • Ergänzend kann man auch Stoffwechseluntersuchung mit der MR-Spektroskopie durchführen (D): akute entzündliche Läsionen sind gekennzeichnet von einer Reduktion des Nervenzellmarkers NAA, einer Erhöhung von Cholin (Cho) sowie durch den Nachweis von Laktat (Lac) als Ausdruck für anaeroben Stoffwechsel.
  • Typisches Hahnenkammzeichen mit FLAIR- und T2-Hyperintensitäten an der Balkenunterkante (E).

Bildgebende Befunde bei einem Hirnabszess:

Axiales T2w (A), axiales T1w Bild nach i.v. KM-Gabe (B), diffw (C) und ADC-Map (D). Ringförmig KM-aufnehmende Struktur (B) rechts parietookzipital mit perifokalem Ödem (A). Die Kapsel hat niedriges Signal in T2-Gewichtung (A) und nahe der Hirnoberfläche dicker (Pfeile;1B) als einwärts, d.h. in der Nähe des Ependyms (Pfeilspitzen; 1B). Hohes Signal der Nekrose auf dem diffw Bild (C) und Verminderung des ADC (D).Quelle: Hähnel S. In: Sartor K, Hähnel S, Kress B. Pareto-Reihe Radiologie, Gehirn. Thieme-Verlag (2006). 

Die MRT-Untersuchung dauert ca. 20 bis 30 Minuten und umfasst verschiedene hochauflösende Sequenzen (Auflösungsgrenze ca. 1 mm).
Auf eine Kontrastmittelgabe kann dabei bei stabilen klinischen Symptomen und konstanten zerebralen Läsionen verzichtet werden.

Die allgemeinen Kontraindikationen für MRT Untersuchungen (z. B. Herzschrittmacher) sind zu beachten. Bitte kommen Sie rechtzeitig (ca. 30 Minuten vor Untersuchungsbeginn) und bringen Sie, falls vorhanden, externe Vorbilder mit. Blutwerte, außer bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, werden für die Untersuchung nicht benötigt.

Bei der Multiplen Sklerose spielt die MRT, Magnetresonanztomographie, eine entscheidende Rolle in der Diagnostik: wenn nach einem ersten klinischen Schub eine bestimmte Anzahl von entzündlichen Herden im Gehirn gefunden wird, kann bereits zu diesem frühen Stadium die Diagnose der Multiplen Sklerose gestellt werden und eine Behandlung starten. Insofern ist es entscheidend, eine möglichst genaue MR-Bildgebung durchzuführen.

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