Radiologische Verfahren

Sektion Pädiatrische Radiologie

Erklärung

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Besonderheiten hinsichtlich apparativer und personeller Ausstattung sowie besondere angebotene Untersuchungstechniken vor.

Die Diagnostik des vesico-uretero-renalen Refluxes (Zurücklaufen von Urin aus der Blase in das Nierenhohlsystem) wird meist in der Röntgendurchleuchtung als sog. Miktionszystourethrogramm (MCU) durchgeführt.

Um Strahlung einzusparen bieten wir als eines von wenigen Zentren die sonografische Refluxprüfung (Miktionsurosonografie, MUS) an, welche zu großen Anteilen in unserer Abteilung vorangebracht wurde. Die Erstuntersuchung beim Jungen wird allerdings weiterhin als MCU durchgeführt.

Bei speziellen Fragestellungen, welche sonografisch nicht ausreichend beantwortet werden können, z.B. zur detaillierten Anatomie von Doppelnierenanlagen, besteht die Möglichkeit einer statischen Kontrastmittel MR-Urografie (MRU). Hierbei kann die Anatomie im Überblick über den gesamten abführenden Harntrakt inclusive der Nieren dargestellt werden. Sowohl flüssigkeitsgefüllter Harntrakt als auch kontrastmittelgefüllter Harntrakt, welcher von ausscheidendem Nierengewebe versorgt wird, kann dargestellt werden.

Zur strahlenfreien Untersuchung werden routinemäßig Ganzkörper MRTs bei unseren Patienten angefertigt.

Als Referenzradiologie der Nephroblastomstudie der GPOH (SIOP 2001) führt die Pädiatrische Radiologie die referenzradiologische Begutachtung von Nephroblastomen (sog. WILMS-Tumoren = kindliche Nierentumoren) aus dem gesamten Bundesgebiet durch.

Fragestellungen der Pädiatrischen Neuroradiologie im MRT werden durch eine fest mit dieser Aufgabenstellung betreuten Oberärztin aus der  Neuroradiologie, Frau  OÄ Dr. med. A. Seitz, betreut.

In der Kinderklinik der Universität Heidelberg werden pro Jahr ca 1500 Untersuchungen zur Knochenalterbestimmung anhand eines Röntgenbildes der linken Hand durchgeführt. Dies geschieht im Regelfall nach den von Greulich und Pyle sowie Tanner und Whitehouse eingeführten Verfahren, seit 2013 auch EDV-basiert mittels der Software „BoneXpert“.

Die Lungen-MRT ist ein relativ neues Verfahren zur Diagnostik vielfältiger akuter und chronischer Lungenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Ohne jegliche Strahlenexposition kann ein Maximum an Information über Lungenmorphologie, Funktion, Perfusion und Ventilation gewonnen werden. Wir führen die Lungen MRTs in Zusammenarbeit mit der Sektion für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und insbesondere dem Mukoviszidose-Zentrum durch.

Die Herz-Magnetresonanztomografie („Kardio-MRT“) ist ein wichtiges Verfahren zur präzisen Analyse von Herzkreislauferkrankungen. Sie hat für Kinder und Jugendliche mit angeborenen Herzfehlern und Herzklappenerkrankungen entscheidende Fortschritte in der Diagnostik und Therapieplanung ermöglicht.

Wir ermöglichen für Kinder auch die Untersuchung in Narkose. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Abt.  Pädiatrischen Kardiologie bzw. dem Zentrum für angeborene Herzfehler.