Pleuraempyem

Sektion Kinderchirurgie

Definition der Erkrankung

Bei einem Pleuraempyem handelt es sich um eine Eiteransammlung innerhalb des Brustfells (Pleura). Auslöser ist eine bakterielle Lungeninfektion, die zu einem Missverhältnis von Produktion und Wiederaufnahme (Resorption) von Entzündungswasser im Brustfall (Pleuraerguss) führt. Dieser Pleuraerguss kann zu einer Eiteransammlung führen und sich in Kammern verwachsen.

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Symptome

Allgemeine Symptome sind Fieber, Husten, Atemnot und Schmerzen im Brustkorb und im Bauchraum. Trotz einer medikamentösen Therapie mit einem Antibiotikum tritt keine Besserung eine oder es kommt zu einer Verschlechterung der Symptome. Wenn die antibiotische Therapie bei Ihrem Kind nach zwei Tagen Behandlung nicht anspricht, muss nach einem Pleuraerguss gesucht werden.

Diagnose

Die Diagnostik reicht vom Aushorchen und Abklopfen der Lunge über Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchung des Pleuraergusses und Magnetresonaztomografie (MRT) bis zu Punktion des Pleuraergusses. Da vielfältigen Diagnosemöglichkeiten in der Kinderchirurgie Heidelberg zur Verfügung stehen, wägen wir bei jedem Kind den geeigneten Weg der Diagnosestellung ab.

Ablauf der Behandlung

Videoassistiert (thorakoskopisch) lassen sich Verwachsungen lösen, Eiter absaugen und eine Drainage (Thoraxdrainage) legen. Durch das Einbringen einer Thoraxdrainage wird der Unterdruck im Brustfell (pleuraler Unterdruck) wieder hergestellt. Dadurch kann sich die Lunge entfalten und das Sekret (Wundflüssigkeit, Eiter, Blut etc.) kann abgesaugt werden.