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Kondensmilch, Brötchen, peaceful penetration – die Quäker-Hungerhilfe für Schulkinder in Deutschland, 1920-1924.

Beginn:21. April 2021, 18:15 Uhr
Ende:21. April 2021, 19:45 Uhr

Bereits seit 1917 war die nordamerikanische religiöse Gemeinschaft der Quäker in der Sozial-, Ernährungs- und Flüchtlingshilfe in ganz Europa engagiert. Es handelte sich bei dieser Quäker-Hilfsaktion in erster Linie um ergänzende Nahrungszuwendungen. Für Deutschland kam die „Hungerhilfe“ allerdings erst nach Kriegsende in Betracht. Bereits wenige Tage nach der Unterzeichnung der Verträge von Versailles erreichte Anfang Juli 1919 eine Gruppe von Quäkern über die Niederlande zusammen mit der Ärztin und Frauenrechtlerin Aletta Henriëtta Jacobs (1894-1929) als neutraler Beobachterin und Ratgeberin Berlin, um sich vor Ort mit Vertreterinnen der Kinder- und Jugendfürsorge sowie Pädiatern über die Situation zu informieren und Hilfsmaßnahmen vorzubereiten. Kinderhunger, darin war man sich einig, stellte die größte humanitäre Herausforderung Nachkriegsdeutschlands dar. Hier war unmittelbar Hilfe zu leisten, ein hilfsentscheidender Gesundheitsstatus der Kinder zu erheben und zugleich politisch die deutsche Nachkriegsgesellschaft friedlich zu durchdringen. Der Vortrag beschreibt die Umsetzung eines solchen Hilfsprojektes zugleich mit seinen politischen und pädiatrischen Implikationen, seinen Erfolgen und Misserfolgen.

Das erwartet Sie: Vortrag
Zielgruppe: Öffentlichkeit
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