Intravaskulärer Ultraschall

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

minimal-invasiv, katheterbasiert

Erklärung

Der intravaskulärer Ultraschall (IVUS) ist eine Form der Sonographie. Das Verfahren wird im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung eingesetzt, um die Schwere einer Engstelle sowie den Verkalkungsgrad der Gefäßwand von erkrankten Herzkranzarterien zu erfassen. Dabei wird eine auf einem Spezialkatheter montierte Ultraschallsonde über einen feinen Draht in ein Herzkranzgefäß eingeführt. Mit dieser Technik lässt sich sowohl die Beschaffenheit der Wand von Herzkranzgefäßen erfassen, als auch die Entfaltung von Koronarstents und somit das Ergebnis einer Ballonaufdehnung und Stent Implantation mit hoher örtlicher Auflösung und Genauigkeit beurteilen.

Abb.6. Nachweis einer hochgradigen Hauptstammstenose vor und nach Ballonaufdehnung und Stentimplantation (weißer Kreis in jeweils A&B). IVUS zeigt einen verhärteten ‚fibrotischen’ Plaque als Ursache dieser Engstelle (weiße Pfeile in C) und eine gute Entfaltung des implantierten Stents (gestrichelte weiße Pfeile in D).

Das Beispiel einer solchen IVUS Untersuchung wird im folgenden Fall geschildert. Eine 36-jährige Patientin bekommt eine Herzkatheteruntersuchung auf Grund von Angina Pectoris Beschwerden. Hierbei, wird eine >90%-ige Engstelle des Hauptstammes diagnostiziert (Abb. 6A). Eine IVUS Untersuchung wird unmittelbar gemacht, um diesen Befund bei dieser relativ jungen Patientin mit ansonsten normalen Herzkranzgefäßen zu verifizieren. Hierbei bestätigt die IVUS Bildgebung das Vorhandensein einer verhärteten ‚fibrotischen’ Ablagerung des Hauptstammes (weiße Pfeile in Abb. 6C), der in eine hochgradige Engstelle resultiert. Auf Grund des Befundes wird in der gleichen Sitzung eine Ballonaufdehnung durchgeführt und ein Koronarstent wird an der Stelle platziert, mit gutem angiographischen Ergebnis (Abb. 6B). Die IVUS Bildgebung nach Koronarstentimplantation bestätigt die gute Apposition der ‚Stentstruts’ an die Wand des Herzkranzgefäßes (weiße gestrichelte Pfeile in Abb. 6D).