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Einrichtungen

Psychosomatische Tagesklinik

Gehört zu Zentrum für Psychosoziale Medizin

Tagesklinik

Kontakt
Voßstraße 9/2
69115 Heidelberg
Anfahrt

06221 56-8341
06221 56-4683

Besuchszeiten

Keine Besuchszeiten

Leitung

PD Dr. med. M.Sc. Psych. M.B.A. Markus Haun

Ärztliche Leitung

Standort Bergheim
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Schwerpunkt

Psychosomatische Versorgungsforschung; Psychosoziale Versorgung in der Allgemeinmedizin; Psychoonkologie; Systematic Reviews/Meta-Analysen


06221 56-8892

Portrait von Lena Seibel
Lena Seibel

Stationsleitung


Personen

Alexander Kaltschmidt



Allgemeine Informationen

Die Psychosomatische Tagesklinik ist eine psychotherapeutische Einrichtung innerhalb des Zentrums für Psychosoziale Medizin.

Wer kommt zur Behandlung? 

Das Angebot der Station AKM und Tagesklinik ist für Patienten mit organischen Erkrankungen mit psychischer Komorbidität, depressiven und Angst-Erkrankungen, Traumafolgestörungen, Essstörungen oder somatoformen/funktionellen Krankheitsbildern passend.

Patienten in akuten Krisensituationen können ebenfalls aufgenommen werden.

Wie arbeiten wir?  

Die Psychosomatische Tagesklinik des Universitätsklinikums bietet 13 Tagesklinische sowie 14 stationäre Plätze. Tagesklinik und Station AKM bilden einen gemeinsamen Therapiebereich. In welchem Rahmen (stationär/tagesklinisch) die Behandlung stattfindet, wird je nach Krankheitsbild und ambulanter Untersuchung in der Ambulanz der Psychosomatischen Allgemeinklinischen Medizin individuell festgelegt. Ein Wechsel zwischen vollstationärer und teilstationärer Behandlung ist möglich.

Zu den Behandlungsverfahren zählen tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und systemische Therapieangebote.

Ein interdisziplinäres Team aus psychotherapeutisch qualifizierten Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, einer Gestaltungstherapeutin, einer Therapeutin für Konzentrative Bewegungstherapie und einer Sozialtherapeutin sowie einem Sport- und Physiotherapeuten bildet gemeinsam mit dem Patient eine therapeutische Gemeinschaft. Die Aufenthaltsdauer in der Klinik schwankt je nach Krankheitsbild zwischen 8 und 12 Wochen und orientiert sich am Verlauf der Therapie. Kurzaufenthalte von 2 Wochen zur diagnostischen Klärung und Krisenbewältigung sind möglich.

Wie kommt man zu uns auf die Station?

Die Entscheidung für eine mögliche Aufnahme erfolgt nach Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt in einer unserer Psychosomatischen Ambulanzen.

Nach der Indikationsstellung durch die Ambulanz kann der Aufnahmetermin mit der Station vereinbart werden. Vor der Aufnahme findet ein Vorgesprächstermin auf der Station statt. Dieser beinhaltet ein kurzes Gespräch mit den Stationsärzten, ein Besuch auf der Station und das Besprechen der Aufnahmevereinbarung. Noch offene Fragen können erläutert werden.

Die Mitarbeiter des Pflegeteams sind in der Tagesklinik von 7.30 bis 16 Uhr und auf den Stationen rund um die Uhr ansprechbar. Fragen zur Therapie und zu organisatorischen Abläufen können mit den Teammitgliedern besprochen werden. Ebenso bieten die Pflegemitarbeiter klärende, unterstützende oder auch tröstende Gespräche an. Sie sind für diese begleitende Aufgabe speziell ausgebildet. In der Regel finden einmal pro Woche therapeutische Gespräche mit einem Teammitglied statt (15 und 30 Minuten). Mitarbeiter des Pflegeteams bieten auch eigene Veranstaltungen an, die das therapeutische Angebot ergänzen. Dazu gehören Entspannungsübungen, Angst- und Zwangsbegleitung, Krisenintervention, Führen verschiedener Tagebücher, eine Aggressionsgruppe. Eine besondere Bedeutung hat der Bereitschaftsdienst des Pflegeteams nachts oder in Krisensituationen. Sollten Sie einmal in eine solche Lage kommen, wenden Sie sich bitte an die anwesende Schwester oder anwesenden Pfleger.

Einmal wöchentlich findet für alle Patienten eine ausführliche Oberarzt- bzw. Chef¬arztvisite statt. An der Visite nehmen auch Ihre die jeweiligen Einzeltherapeuten und eine psychosomatische Pflegekraft teil. Dabei wird der bisherige Therapieverlauf besprochen und bilanziert. Am Anfang des Aufenthaltes dient die Visite dazu, Ziele der Behandlung zu formulieren.

Welche Therapien bieten wir an?

Die Psychotherapie in unserer Klinik findet im einzel- und gruppentherapeutischen Rahmen statt. Darüber hinaus werden Paar- und Familiengespräche angeboten. Zusätzlich werden Gestaltungstherapie, Konzentrative Bewegungstherapie, Musiktherapie sowie sozialtherapeutische und sozialarbeiterische Unterstützung angeboten. Durch Entspannungstherapie, Physiotherapie und Sporttherapie wird das therapeutische Programm abgerundet. Die leitenden Ärzte verantworten und supervidieren die Behandlung. In einem Wochenplan werden die Therapieangebote für jeden Patienten festgehalten. Da Patienten von dem Erleben und der Sichtweise ihrer Mitpatienten sehr profitieren können, werden Teile der Therapie nicht durch Therapeuten geleitet, sondern von den Patienten selbst gestaltet. Dazu gehören die täglichen Treffen der „Triaden“ (feste 3er-Gruppen von Patienten), die wöchentlich stattfindende Patientengruppe und die freie Aktivität am Freitagnachmittag.

Im Anschluss an die stationäre oder tagesklinische Behandlung können Patienten nach Wunsch an unserer Nachbetreuungsgruppe teilnehmen (einmal wöchentlich). Da ein Teil der bei uns behandelten Patienten nach der Entlassung weitere ambulante Psychotherapie benötigt, unterstützen wir die Patienten bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz.

Der Therapieplan der Station und Tagesklinik umfasst folgende Elemente:

Psychotherapeutische Einzelsitzungen:

Ärztlich bzw. psychologisch geleitete Einzelgespräche à 50 Minuten finden einmal pro Woche statt. Dabei geht es darum, Auslösen und Aufrechterhalten der Krankheitsfaktoren zu erkennen und Bewältigungsstrategien oder konstruktive Lösungen zu erarbeiten. In den Einzelsitzungen können auch Fragen besprochen werden, die sich aus Erfahrungen in anderen Therapiebereichen ergeben.

Gruppenpsychotherapie - Interaktionelle Gesprächsgruppe:

Ärztlich bzw. psychologisch geleitete Gruppengespräche à 60 Minuten finden zweimal pro Woche statt. Es werden ca. 9 Mitpatienten in der Gruppe sein. Gruppentherapie ist ein Ort, an dem intensive Erfahrungen mit anderen Patienten gemacht werden können, wobei Patienten für sich entscheiden, wie sehr sie ihre Erfahrungen und Probleme in die Gruppe einbringen möchten.

Paar- und Familiengespräche:

Partner und Familienangehörige sind häufig von der Situation unserer Patienten unmittelbar betroffen. Paar- und Familiengespräche ermöglichen, gemeinsam mit allen Beteiligten über Belastungen, Konflikte und mögliche Lösungsschritte zu sprechen. Diese werden je nach Indikation geplant und durchgeführt.

Morgen- und Abendrunde:

Die Morgen- und Abendrunde wird vom Pflegeteam und von Ärzten und Psychologen der Station und der Tagesklinik durchgeführt. Die Morgen- und Abendrunde ist für alle Patienten.

Sozialarbeiterisches und sozialtherapeutisches Angebot:

Bei Bedarf erhalten Patienten nach der Aufnahme, im Einzelfall auch vor Aufnahme Termine bei unserer Sozialarbeiterin. Dabei werden Lösungen in den Themenbereichen Beruf, Finanzen, Wohnen und Freizeit erarbeitet. Neben Einzelgesprächen gibt es je nach Indikation auch ein sozialtherapeutisches Gruppenangebot. In der Gruppe können soziale und kommunikative Kompetenzen bezogen auf die o.g. Themen reflektiert und geübt werden.

Sporttherapie und Physiotherapie:

Das sporttherapeutische Angebot findet im Einzel- und Gruppensetting 1-2-mal pro Woche statt.

Aggressionsgruppe:

In dieser Gruppe lernen wir, Gefühle der Aggression und der Wut wahrzunehmen und auszudrücken. Der Zugang dazu geschieht u.a. über den Atem. Indem wir dem Atem eine Stimme geben, erobern wir den Raum um uns durch Rufen, Singen, Summen. In diesem Fluss geben wir uns die Erlaubnis, die Stimme zu erheben, laut zu werden, zu schreien, Grenzen zu überschreiten. Was in der Gruppe geübt wird, kann auch zu einer Einzel- oder Paararbeit werden. “Herausfordern, nicht ausweichen“, “Identität durch Wut erfahren“, „Zwischen heißer und kalte Wut unterscheiden“, „Erfahrung der eigenen Kraft“, „Sich und andere respektieren“ sind Dinge, die in einer solchen Gruppe erfahren werden können.

Essgruppe:

Alle Patienten mit einer Essstörung werden an der Essgruppe teilnehmen, die primär das Essverhalten und den Umgang mit Nahrungsaufnahme etc. zum Fokus hat. Die Essgruppe findet einmal pro Woche à 60 Minuten statt.

Weitere Angebote:

Konzentrative Bewegungstherapie

Gestaltungstherapie

Musiktherapie

Physiotherapie

Genogrammarbeit/ Familienaufstellung

Achtsamkeitstraining

Sozialkompetenztraining