Tiefe venöse Thrombose

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

Definition der Erkrankung

Die symptomatische tiefe venöse Thrombose (TVT) ist eine akute Erkrankung, die jährlich bei 90 bis 130 auf 100.000 Einwohnern (0,1% der Allgemeinbevölkerung) auftritt. Die Inzidenz variiert in Abhängigkeit von der Definition, Alters- und Geschlechtsverteilung, ethnischer Zugehörigkeit und dem Vorhandensein variabler Risikofaktoren (S3 Leitlinie – Prophylaxe der venösen Thrombembolie). Die aktuelle Therapie umfasst die Blutverdünnung (Antikoagulation) und die Kompressionstherapie.

Mit Hilfe dieser Therapie lassen sich Komplikationen wie die Lungenembolie oder das Rezidiv einer Thrombose sehr effektiv verhindern. Allerdings ist die aktuelle Therapie ineffektiv in der Verhinderung des post-thrombotischen Syndroms (PTS). Das PTS fasst die Beschwerden zusammen, die durch die Schädigung der Venenwand und Venenklappen durch das Blutgerinnsel entstehen. Hierunter  fallen Schwäche und Schwere des betroffenen Beines, aber auch ein geschwollenes Bein und Hautveränderungen. Das PTS stellt ein großes Problem dar, da bei ca. 50 Prozent der Patienten mit TVT dies innerhalb von 2 Jahren auftritt. 6 bis 7 Prozent hiervon weisen ein schweres PTS bis hin zu offenen Wunden, dem sog. Ulcus cruris, auf. Dies stellt ein großes Problem dar, da es die Mobilität deutlich einschränkt, eine ausgeprägte Morbidität aufweist, hohe Kosten verursacht und bis vor kurzem nicht adäquat therapiert werden konnte.

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