Klinische Studien

TOMAHAWK-DZHK4


Laufzeit: 11.11.2019 - 30.10.2022
Status: Abgeschlossen
Nummer Ethikantrag: xxx

Beschreibung der Studie

Immediate unselected coronary angiography versus delayed triage in survivors of out-of-hospital cardiac arrest without ST-segment elevation

Studie zum Vergleich einer unmittelbaren Koronarangiographie im Vergleich zu einer verzögerten Intervention bei Überlebenden eines Herzstillstands, der außerhalb eines Krankenhauses und ohne ST-Hebung auftrat (TOMAHAWK)

Erleidet jemand einen Herzstillstand und kann erfolgreich wiederbelebt werden, kommt er umgehend ins Krankenhaus. Statistisch ist der Herzstillstand bei rund 50 Prozent der Betroffenen auf einen Herzinfarkt zurückzuführen, bei den anderen 50 Prozent handelt es sich um Unfallopfer oder andere schwer Erkrankte. Bei einem Herzinfarkt sind in der Regel Herzkranzgefäße verengt oder verschlossen, wodurch Herzmuskelzellen absterben. In der Folge erleiden die Patienten oft schwere Herzrhythmusstörungen und es kann zum Herzstillstand kommen. Das schnelle Öffnen der verengten Gefäße mittels Herzkatheter gilt als die Methode der Wahl, um weitere Schäden am Herzen zu verhindern.

Das Erkennen eines Herzinfarkts als Ursache des Herzkreislaufstillstands ist bei wiederbelebten Patienten, die in der Regel bewusstlos sind, oft nicht ganz einfach, insbesondere dann nicht, wenn im EKG keine typischen Hebungen der sog. ST-Strecke zu erkennen sind. Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob Patienten mit überlebtem Herzkreislaufstillstand und möglichem jedoch anfänglich nicht gesichertem Herzinfarkt als Ursache von einer unverzüglichen Herzkatheteruntersuchung in Bezug auf die Sterblichkeit profitieren oder ob es vielleicht besser ist, zunächst weitere Diagnostik zu betreiben und - falls notwendig - erst im späteren Verlauf eine Herzkatheteruntersuchung durchzuführen. Nicht eingeschlossen werden in die Studie ST-Hebunsginfarkt-Patienten, weil es bei ihnen wahrscheinlich ist, dass eine sofortige Öffnung des verschlossenen Gefäßes die Überlebenschance erhöht.

Die leitenden Wissenschaftler der Studie wollen behandelnden Ärzten mit den Ergebnissen ihrer Untersuchungen mehr Sicherheit bei der Wahl der Behandlungsoption verschaffen, was für betroffene Patienten die Überlebenschancen erhöhen könnte.

Indikation/Einschlusskriterien

s.o.

Kontakt

Dr. med. Manuela Licka 

Tel.: 06221 56-38449

E-Mail: manuela.licka@med.uni-heidelberg.de