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Psychotherapie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Erklärung

Die Behandlung in unserer Klinik findet vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Menschenbildes statt. Daher sind wir auch für Sie da, wenn Sie Hilfe bei der Auseinandersetzung mit Ihrer Krankheit oder Behinderung brauchen, wenn Sie mit jemandem über Ihre Lebenssituation sprechen wollen oder wenn Sie über Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Wut oder Trauer sprechen möchten oder auch wenn familiäre Belastungen auftreten. Aus diesem Grund sind auf den Querschnittstationen, der CP-Station, Tumor-Station, Kinderstation und der Station für chronischen Schmerz Psychologen fest in das Behandlerteam integriert. Auf allen übrigen Stationen können bei Bedarf Psychologen konsiliarisch gerufen werden.

Krankheit, Behinderung oder auch eine notwendige Behandlung können für einen Patienten und seine Familie sehr belastend sein. Je nach Ausgangssituation bieten wir Ihnen an: Gespräche bei belastenden medizinischen Eingriffen, stützende und beratende Gespräche zur Bewältigung von Krankheiten und Behinderung, Krisenintervention, psychologische Betreuung der Kinder und Beratung der Eltern auf den Kinderstationen, psychologische Schmerztherapie und Entspannungsverfahren. Die Gespräche unterliegen einer strengen Schweigepflicht, wie dies auch für das ärztliche Gespräch üblich ist.

Schwerpunkte / Spezialgebiete

 

Eine Querschnittlähmung stellt nicht nur eine körperliche Verletzung dar, sondern bedeutet oft auch ein erhebliches psychisches Trauma. Jeder Betroffene geht mit einem solchen einschneidenden Erlebnis auf seine Weise um. Da die seelische Verarbeitung des Geschehens einen erheblichen Einfluss auf die Genesung bzw. auf den Umgang mit der Behinderung hat, ist die psychologisch-/psychotherapeutische Behandlung fest in unser stationäres Behandlungskonzept integriert. Unsere Therapeuten möchten Sie dabei unterstützen die Behinderung zu verarbeiten, sich an Ihre neue Lebenssituation anzupassen um Ihr Leben neu gestalten zu können.

Wir bieten Ihnen Einzelgespräche zur Situations- und Krankheitsverarbeitung, Krisenintervention, Angehörigenbetreuung, Beratungen zur Neuorientierung in Partnerschaft und Sexualität, Hilfe bei der Verarbeitung belastender Erinnerungen (Unfallhergang, Aufenthalt auf der Intensivstation etc.) und Unterstützung bei Schmerzen, Spastik und Missempfindungen.

Die Abteilung für Cerebralparese ist eine operative Station zur Behebung von Fehl- und Missbildungen des Stütz- und Halteapparates. Durch die operativen Korrekturen können die meisten Patienten wieder ein physiologisches Gangbild erreichen. Bei schwerstbehinderten Kindern geht es z. B. darum, die Transferfähigkeit vom Bett in den Rollstuhl oder vom Rollstuhl in ein Auto zu verbessern. Das lässt sich oft nur durch so genannte Mehretagenoperationen (Becken, Knie, Füße) umsetzen. Für die Kinder ist das meist mit einem immensen Stress verbunden.

Genau an diesem Punkt setzen wir mit unserer psychologischen Betreuung an. Wir begleiten die Kinder postoperativ und motivieren sie, damit sie das anstrengende Behandlungsprogramm durchhalten und sich aktiv daran beteiligen können. Oftmals sind körperlich behinderte Kinder auch lern- bzw. geistig behindert. Auch das berücksichtigen wir während der Behandlung. Ergänzend bieten wir den Eltern eine psychologische Betreuung an.