Einrichtungen

Psychosomatische Abendklinik

Gehört zu Zentrum für Psychosoziale Medizin

Abendklinik

Kontakt
Voßstraße 9/2
69115 Heidelberg
Anfahrt


06221 56-5888

Besuchszeiten

Keine Besuchszeiten

Leitung

Dr. med. Sebastian Wieland

Ärztliche Leitung

Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Funktionsoberarzt
Juniorgruppenleiter AG Neural circuits of stress and affective disorders
(Funktionelle Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie)


06221 56-5888

Portrait von Lena Seibel
Lena Seibel

Stationsleitung


06221 56-39464

Allgemeine Informationen

Die Abendklinik ist eine psychotherapeutische Einrichtung der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik innerhalb des Zentrums für Psychosoziale Medizin.

Was ist die Abendklinik?

Die Abendklinik findet an drei Abenden pro Woche für jeweils drei Stunden statt: Montags und mittwochs von 17 bis 20 Uhr und Donnerstags von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Wir möchten so eine Vereinbarkeit von intensiver Therapie mit anderen Verpflichtungen, z.B. Beruf und Ausbildung oder familiären Aufgaben ermöglichen. Für 8 Patientinnen und Patienten bieten wir ein intensiviertes ambulantes Therapieangebot mit gruppentherapeutischem Schwerpunkt in Kombination mit Einzeltherapie an. Darüber hinaus gibt es ein gemeinsames Abendessen. Die Räumlichkeiten befinden sich auf unserer Psychotherapiestation AKM (Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg).

Wer kommt zur Behandlung?

Teilnehmen können Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden und aller Altersgruppen ab 18 Jahren. Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen auf depressiven Beschwerden/“Burn-out“, Ängsten und Krisen um Schwellensituationen und nach belastenden Lebensereignissen. Die abendklinische Behandlung wird empfohlen, wenn eine ambulante Psychotherapie zur Besserung nicht ausreicht und eine vollstationäre oder tagesklinische Behandlung nicht notwendig erscheint bzw. die Beeinträchtigung eines stabilen oder stabilisierenden Alltags durch eine Behandlung vermieden werden soll. Bereits bestehende ambulante Psychotherapien pausieren während der Zeit der abendklinischen Behandlung.

Wie behandeln wir?

Zu unseren Behandlungsverfahren zählen tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und systemische Therapieangebote. Dabei findet die Behandlung überwiegend in Gruppen statt. Unser interdisziplinäres Team besteht aus zwei Pflegefachkräften, zwei Psychologinnen, einer Sozialarbeiterin, einer Stations- und einer Oberärztin und bildet gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten die therapeutische Gemeinschaft.

Wie kommt man zu uns in die Abendklinik?

Die Entscheidung für eine mögliche Aufnahme erfolgt nach Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt in einer unserer Psychosomatischen Ambulanzen.

Nach der Indikationsstellung durch die Ambulanz kann der Aufnahmetermin mit der Abendklinik vereinbart werden. Vor der Aufnahme findet ein Vorgesprächstermin in unseren Therapieräumen statt. Dieser beinhaltet ein kurzes Gespräch mit einem Arzt, ein Besuch auf der Station und das Besprechen der Aufnahmevereinbarung. Noch offene Fragen können erläutert werden.

Welche Therapien bieten wir an?

Die Psychotherapie in der Abendklinik Klinik findet vorwiegend im gruppentherapeutischen Rahmen statt und wird durch Einzeltherapie ergänzt. Darüber hinaus werden bei Bedarf Paar- und Familiengespräche angeboten. Die leitenden Ärzte verantworten und supervidieren die Behandlung. In einem Wochenplan werden die Therapieangebote für jeden Patienten festgehalten.

Unser therapeutisches Angebot pro Woche umfasst:

  • die psychodynamisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie (eine Einheit à 60 und eine Einheit à 90 Minuten),
  • die Achtsamkeitsgruppe (eine Einheit à 60 Minuten),
  • die Einzeltherapie (eine Einheit à 30 Minuten),
  • die ausführliche psychotherapeutische Visite zur Therapieplanung,
  • die täglichen Begrüßungsrunden und die Abschiedsrunde am Freitag,
  • die Familien- oder Paargespräche nach Bedarf,
  • die Einzelsozialberatung nach Bedarf,
  • die bedarfsorientierte medizinische Beratung und Behandlung
  • und die Teilnahme an der psychotherapeutisch konzipierten Stationsgemeinschaft.

Die reguläre Behandlungsdauer beträgt 8-12 Wochen.

Da ein Teil der bei uns behandelten Patienten nach der Entlassung weitere ambulante Psychotherapie benötigt, unterstützen wir die Patienten bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz.

Wie können die einzelnen Therapieelemente näher beschrieben werden?

Psychodynamisch Interaktionelle Gruppentherapie:

Ärztlich bzw. psychologisch geleitete Gruppengespräche finden zweimal pro Woche statt.  Gruppentherapie ist ein Ort, an dem intensive Erfahrungen mit anderen Patienten gemacht werden können, wobei Patienten für sich entscheiden, wie sehr sie ihre Erfahrungen und Probleme in die Gruppe einbringen möchten. Die  Gruppentherapie lebt von der Bereitschaft des und der Einzelnen,  immer wieder den Kontakt und Austausch mit anderen Menschen zu wagen, über sich und die eigenen Beziehungen in der Gruppe nachzudenken und dabei die eigenen, aber auch die Grenzen anderer zu berücksichtigen.

Psychotherapeutische Einzelsitzungen:

Ärztlich bzw. psychologisch geleitete Einzelgespräche à 30 Minuten finden einmal pro Woche statt. Dabei geht es darum, auslösende und aufrechterhaltende Krankheitsfaktoren zu erkennen und Bewältigungsstrategien oder konstruktive Lösungen zu erarbeiten. In den Einzelsitzungen können auch Fragen besprochen werden, die sich aus Erfahrungen in den Gruppensitzungen ergeben.

Achtsamkeitsgruppe:

Die Achtsamkeitsgruppe findet einmal wöchentlich statt. Achtsamkeit ist die Fähigkeit des Menschen, wach und aufmerksam dem Augenblick zu begegnen und die eigenen Gedanken, Emotionen, Körperempfindungen und auch äußere Reize bewusst wahrzunehmen Dabei steht eine akzeptierende Haltung im Vordergrund, keine Wertung, keine Notwendigkeit zur Veränderung. Übungselemente sind Sitz- und Geh-Meditation, Achtsamkeitsyoga sowie eine Körperwahrnehmungsübung.

Paar- und Familiengespräche:

Partner und Familienangehörige sind häufig von der Situation unserer Patienten unmittelbar betroffen. Paar- und Familiengespräche ermöglichen, gemeinsam mit allen Beteiligten über Belastungen, Konflikte und mögliche Lösungsschritte zu sprechen. Diese werden je nach Indikation geplant und durchgeführt.

Visiten:

Einmal wöchentlich findet für alle Patienten eine ausführliche ärztlich-psychotherapeutische Visite statt. An der Visite nimmt auch eine psychosomatische Pflegekraft teil. Dabei wird der bisherige Therapieverlauf besprochen und bilanziert. Am Anfang des Aufenthaltes dient die Visite dazu, Ziele der Behandlung zu formulieren.

Begrüßungsrunden und Abschlussrunde:

Die Begrüßungs- und Abschlussrunde wird vom Pflegeteam durchgeführt und dient dem gemeinsamen Einstieg in den Abend bzw. dem gemeinsamen Wochenabschluss.