Depression
Klinik für Allgemeine Innere Medizin und PsychosomatikDefinition der Erkrankung
Depressionen sind die häufigste psychische Störung.
Symptome
Zu ihren wichtigsten Symptomen gehören:
- Verändertes Erleben:
Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit
Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden - Verändertes Verhalten:
Vermeidung sozialer Kontakte
Verlust sexuellen Interesses
Reizbarkeit
Selbstzweifel, lebensmüde Gedanken
Antriebsmangel, Arbeitsunfähigkeit - Körperliche Beschwerden:
Schnelle Ermüdung
Schlaflosigkeit, Früherwachen
Appetitverlust (oder –steigerung)
Konzentrationsstörungen
Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden u.a.
Ursachen
Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind vielfältig. Gelegentlich können körperliche Erkrankungen, z.B. hormonelle Störungen oder Herzerkrankungen, für eine Depression verantwortlich sein, manchmal auch die Einnahme von Medikamenten. Meist finden sich aber die Gründe in der Lebenssituation und -geschichte der Betroffenen. Depressionen kommen familiär gehäuft vor. Es scheinen sowohl erblich bedingte Faktoren eine Rolle zu spielen, als auch die "Weitergabe" bestimmter "depressiver Lebensweisen" von den Eltern an die Kinder. Diese Menschen entwickeln in belastenden Lebenssituationen (Tod von Angehörigen, schwere Erkrankung, Partnerkonflikte, Trennungen, Arbeitsplatzverlust, etc.) häufiger Depressionen.
Krankheitsverlauf
Mindestens 70 Prozent der Patienten mit Depressionen kann durch eine Psychotherapie geholfen werden. Auch die unterstützende Gabe von antidepressiven Medikamenten kann sinnvoll sein. In Heidelberg gibt es verschiedene Möglichkeiten, depressiven Menschen zu helfen. In den Ambulanzen wird durch Gespräche geklärt, welche Behandlung die richtige ist. Patienten, die eine ambulante Therapie machen möchten, werden bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz unterstützt. Patienten mit einer schweren Depression können stationär aufgenommen werden. Behandlung auf allen Stationen Eine Therapie auf den beiden Stationen mit internistischer Ausrichtung bietet sich an, wenn die Depression zusammen mit einer schweren körperlichen Erkrankung auftritt (z.B. Herz- oder Krebserkrankungen) oder wenn sie mit unklaren körperlichen Beschwerden einhergeht, deren Ursachen diagnostisch abgeklärt werden müssen. Bei Depressionen in Zusammenhang mit lange bestehenden Persönlichkeitsproblemen, Schwierigkeiten bei Sozialkontakten oder auch traumatischen Erlebnissen, kommt eine Aufnahme auf einer der beiden Psychotherapiestationen in Frage.