Hodenhochstand

Sektion Kinderchirurgie

Definition der Erkrankung

Der Hodenhochstand (Maldescensus testis oder Kryptorchismus) auf einer oder beiden Seiten ist die häufigste angeborene Auffälligkeit des Urogenitaltraktes und kommt bei bis zu 3 % aller Jungen vor (deutlich häufiger bei Frühgeborenen). Es gibt verschiedene Faktoren die dazu führen können, die genaue Ursache ist noch nicht geklärt.

Weitere Informationen

Symptome

Ein oder beide Hoden sind nicht im Hodensack (Skrotum), auch nicht bei entspannten Kind in warmer Umgebung. Sollte Ihr Kinderarzt dies bis zum ersten Lebensjahr feststellen, wird er sie an uns überweisen. Ebenso bei später auftretendem Hodenhochstand, da sich der Hoden optimal nur im Hodensack entwickeln kann.

Diagnose

In der körperlichen Untersuchung ihres Kindes sehen wir nach, ob die Hoden beide im Skrotum (Hodensack) liegen oder weiter oberhalb. Wenn sie in der Leiste liegen und sich nach unten schieben lassen, aber dann sofort hochschnellen, liegt ebenso ein Grund für eine Operation vor wie wenn diese in der Leiste festsitzen.

Selten sind die Hoden auch in der genauen körperlichen Untersuchung nicht zu tasten. Dann müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden wie Ultraschall.

Ablauf der Behandlung

In einer klar definierten Situation kann bei Kindern unter einem Jahr durch eine hormonelle Behandlung die Wanderung des Hodens in den Hodensack beeinflusst werden.

In allen anderen Situationen ist die Behandlung chirurgisch. Dabei wird der Hoden zunächst in der Leiste gelöst und dann nach unten gezogen und dort verankert.

Nachsorge

Die Nachsorge übernimmt der Kinderarzt mit regelmäßigen Wundkontrollen. Dazu wechselt er alle zwei Tag das Pflaster. Haben Sie darüber hinaus Fragen zur Erkrankung, können Sie sich gerne an uns wenden.