Maligner Müllerscher Mischtumor

Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen Zentrum für gynäkologische Malignome

Definition der Erkrankung

Müllersche Mischtumoren weisen Anteile eines Sarkoms sowie eines Karzinoms auf und werden zu den Karzinomen der Gebärmutter gezählt. Es handelt sich um eine sehr seltene bösartige Neubildung der Gebärmutter, Eileiter oder Eierstöcke, die ihren Ursprung vom „Müller-Gang“ nimmt, einer Anlage, aus der während der Embryonalentwicklung die inneren weiblichen Geschlechtsorgane hervorgehen.

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Symptome

Blutungsstörungen bzw. Postmenopausenblutung, Unterleibsschmerzen und ein rasch größer werdender Gebärmutterkörper können ein erster Hinweis für eine bösartige Neubildung der Gebärmutter sein und sollten weiter abgeklärt werden.

Ursachen

Bisher konnten keine eindeutigen Ursachen gefunden werden.

Diagnose

Zunächst wird eine komplette gynäkologische Untersuchung inklusive einem vaginalen Ultraschall durchgeführt. Eine endgültige Klärung kann nur im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung mit Gewinnung von Gewebeproben im Rahmen einer kleinen, meist ambulant durchgeführten Operation erfolgen. Zusätzlich können weitere Untersuchungen sinnvoll sein (z.B. Computer- oder Magnetresonanzsonographie, Blasen-/ Darmspiegelung). Im Ultraschall können maligne Müllersche Mischtumoren Ähnlichkeit mit einem Myom aufweisen, unterscheiden sich von diesem jedoch durch ein schnelles Wachstum.

Ablauf der Behandlung

Je nach Stadium der Erkrankung kommen Operation, Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz. Für diese Tumoren muss in vielen Fällen eine individuelle Therapieentscheidung getroffen werden. Besonders wichtig ist hier eine interdisziplinäre Therapieplanung.

Nachsorge

Während der ersten fünf Jahre nach Erkrankung sollten alle 3 Monate Nachsorgeuntersuchungen mit Spekulumeinstellung, vaginaler und rektaler Untersuchung und gegebenenfalls vaginalem Ultraschall erfolgen.

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