IPATH – DIGITAL HOME-BASED TRAINING FOR PHYSICAL ACTIVITY PROMOTION IN OLDER ADULTS AFTER TOTAL HIP ARTHROPLASTY
Laufzeit: 01.02.2025 - 31.07.2028
Status: Rekrutierend
Nummer Ethikantrag: S-324/2024
Beschreibung der Studie
Die Hüftarthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen im höheren Alter und geht häufig mit erheblichen Einschränkungen der Mobilität, Aktivitäten des täglichen Lebens und Lebensqualität einher. Ein künstlicher Hüftgelenkersatz stellt eine effektive Therapie zur Schmerzlinderung und Verbesserung der körperlichen Funktion bei fortgeschrittener Hüftarthrose dar. Allerdings zeigen bisherige Studien, dass die zuvor sehr geringe körperliche Aktivität der Patient*innen nach einer Hüftgelenksimplantation kaum oder nur geringfügig ansteigt. Mögliche Gründe hierfür sind zu kurze Rehabilitationsphasen, sedentäre Bewegungsgewohnheiten und/oder methodische Limitierungen bisheriger Sensortechnologien und Auswertealgorithmen zur Erfassung der körperlichen Aktivität. Die i-PATH-Studie untersucht die Wirksamkeit zweier innovativer Nachsorgeprogramme bestehend aus einem digitalen Heimtrainingsprograms entweder (a) ohne oder (b) mit Ergänzung eines gesundheitspsychologischen Personal Coachings zur Förderung der körperlichen Aktivität gegenüber der (c) Routineversorgung bei älteren Patienten nach einem Hüftgelenkersatz im Anschluss an die Rehabilitation. Die Wirksamkeit der Programme wird anhand modernster Sensortechnologie und Auswertealgorithmen überprüft, die erstmals sowohl häufigkeits- und zeitbezogene (z. B. Schrittzahl, Gehzeit) als auch räumliche Aktivitätsparameter (z. B. Gehstrecke, Gehtempo) valide erfassen.
Indikation/Einschlusskriterien
- Alter ≥65 Jahre
- fortgeschrittene Koxarthrose mit Indikation einer primärenzur HTEP
- Wohnort in einem Umkreis von ≤50 km zur Stadt Heidelberg
- Gehfähigkeit ≥10 m (mit/ohne Hilfsmittel)
- Zugang zum Internet (WLAN) in der Wohnsituation
- geistige Aufklärungsfähigkeit
Ausschlusskriterien
- unzureichende Deutschkenntnisse
- unzureichendes Hörvermögen, um über (Video-)Telefonie zu kommunizieren
- unzureichende Sehfähigkeit, um das Studienmaterial zu erkennen
- kontralaterale Koxarthrose mit Indikation zur HTEP
- schwerwiegende Erkrankungen (Herzinsuffizienz: NYHA≥3, Herzklappenfehler mit Synkopen, Herzrhythmusstörungen mit Schwindel, COPD mit Sauerstofftherapie, Krebserkrankung mit Chemotherapie und/oder Bestrahlung, Parkinson mit Rollatornutzung: Hoehn & Yahr ≥4)
- im Pflegeheim lebend
- geplanter großer medizinischer Eingriff innerhalb der nächsten 6 Monate mit stationärem Krankenhausaufenthalt (z.B. eine weitere Operation)
- gleichzeitige Teilnahme an einer anderen konkurrierenden Studie
- kognitive Einschränkungen
Partner
- Klinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg
- Institut für Medizinische Biometrie, Universitätsklinikum Heidelberg
- Geriatrie, Universitätsklinikum Heidelberg
Förderung
Dietmar Hopp Stiftung
Personen

Ann-Sophie Haas
Gesundheitswissenschaftlerin (M.Sc.)
Physiotherapeutin (B.Sc.)

Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Reiner
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zertifizierter Senior-Hauptoperateur am Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax)
Prüfarzt für klinische Studien