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Biochirurgische Larventherapie

Hautklinik

Erklärung

Die neu bei uns eingeführte biochirurgische Larventherapie (auch Madentherapie genannt) möchten wir Ihnen im Folgenden ausführlicher vorstellen:

Die Larventherapie mittels steril im Labor gezüchteter Larven der Goldfliege nutzt die natürliche Fähigkeit von Fliegenlarven, abgestorbenes Gewebe abzubauen. Zur Reinigung der Wunde kommt es letztlich durch die Abgabe eines Verdauungssafts. Dieser verflüssigt das tote Gewebe mithilfe von Enzymen, die im Speichel der Larve enthalten sind und wird anschließend als Nahrung aufgesaugt. Für die Larven ist nur abgestorbenes Gewebe von Interesse. Gesundes Gewebe wird nicht beeinträchtigt.

Dieses Verfahren wird auch als Biochirurgie bezeichnet. Im Vergleich mit anderen Wundreinigungsmethoden ist die Larventherapie bei gleicher Wirksamkeit deutlich schmerzärmer und schonender.

Der Wundzustand wird in vielerlei Hinsicht positiv beeinflusst:

  • Die Wunde wird schonend gereinigt
  • Die Anzahl der Keime auf der Wunde wird reduziert, es besteht auch eine gute Wirksamkeit bei multiresistenten, sogenannten „Krankenhauskeimen“
  • Die Notwendigkeit von Antibiotikaeinsatz wird verringert
  • Die Abheilung wird gefördert

Nach Abklärung und Behebung der Ursachen Ihres Ulcus können wir dieses mittels Hauttransplantation zur Abheilung bringen.

Hierbei handelt es sich um eine einfache in lokaler Betäubung durchgeführte Operation. Mittels eines speziellen Gerätes wird meist vom Oberschenkel ein extrem dünnes Hautstück (0,2-0,3mm) entnommen und auf das Ulcus genäht. Die Wunde am Oberschenkel heilt wie eine Schürfwunde ab. Das Hauttransplantat heilt in der Regel innerhalb von 14 Tage ein. Dann können hier auch die Fäden gezogen werden.

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