Chronische Wunden

Hautklinik

Definition der Erkrankung

Chronische Wunden sind ein häufiges Problem: Nahezu drei Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Wunden, die vorrangig an den Unterschenkeln und Füßen lokalisiert sind. Das venös bedingte offene Bein ist neben dem diabetischen Fußsyndrom die häufigste Ursache nicht spontan abheilender Wunden.

Weitere Informationen

Ursachen

WARUM HEILT DIE CHRONISCHE WUNDE NICHT VON SELBST?

Nicht heilende Wunden, insbesondere wenn sie an den Beinen auftreten, sind meist durch eine Erkrankung der Venen bedingt. Etwa 70 Prozent der chronischen Wunden an den Beinen werden durch eine Fehlfunktion der Venen im Sinne eines Krampfaderleidens verursacht. Das Venensystem kann heute sehr genau und ohne Belastung für den Patienten mittels Ultraschall untersucht werden. Seltenere Ursachen eines „offenen Beins“ sind z.B. Gefäßverengungen der Arterien, Gefäßentzündungen oder Infektionen. Deswegen erfordert jede chronische Wunde vor dem Beginn einer gezielten Behandlung eine gründliche Ursachensuche. Je nach festgestellten Ursachen kann dann gemeinsam mit den Betroffenen eine Therapie ausgewählt werden.

Diagnose

WELCHE UNTERSUCHUNGEN SIND NOTWENDIG?

In der diagnostischen Wundsprechstunde erfolgt zunächst eine eingehende Abklärung der zugrundeliegenden Ursachen einer schlecht heilenden Wunde durch ein kompetentes und speziell geschultes Team aus Dermatologen, Phlebologen und Wundassistenten. Die Basisuntersuchungen sind ohne Belastung für den Patienten und in der Regel ambulant durchführbar. Die Venen werden durch Ultraschalluntersuchungen untersucht (Doppler- und farbkodierte Duplexsonographie). Der Arteriendruck an den Beinen kann ebenfalls durch einfache Ultraschalluntersuchungen kontrolliert werden. Außerdem wird bei der Erstuntersuchung ein bakterieller Abstrich von der Wundfläche entnommen. Darüber hinaus kann es im Einzelfall sinnvoll sein weitere Diagnostik zur Gefäßdarstellung zu veranlassen, Hautproben zu entnehmen oder gezielte Blutuntersuchungen durchzuführen.

  • Qualifizierte (ggf. interdisziplinäre) Abklärung von Venenleiden und Durchblutungsstörungen sowie Gefäßdiagnostik (u.a. mittels Ultraschalldiagnostik wie Doppler- und Duplexsonographie)
  • Abstrichuntersuchungen (Bakterien und ggf. Pilze)
  • Probenentnahme (Biopsie) nach lokaler Betäubung zur feingeweblichen Untersuchung (Histologie)
  • Ggf. allergologische Testungen (u.a. Epikutantest)
  • Ggf. Röntgenbildanfertigung

Anhand der erhobenen diagnostischen Befunde werden wir die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen ausführlich besprechen.

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