Was?

„Peer-Support“ ist die Unterstützung von Menschen in einer bestimmten Lebenssituation durch andere Betroffene. In der Psychiatrie heißt diese Form der Hilfe „EX-IN-Genesungsbegleitung“. Das Kürzel „EX-IN“ (experienced involvement) steht dabei für die Inklusion psychiatrieerfahrener Menschen als professionell Mitarbeitende ins psychiatrische Hilfesystem. Unsere EX-IN-Genesungsbegleitenden haben sich in einem einjährigen Kurs von Psychiatrieerfahrenen zu Erfahrungsexpert:innen qualifiziert.

Für viele Patient:innen kann Genesungsbegleitung deshalb förderlich sein, weil hier im multiprofessionellen Team eine Rolle geschaffen wird, die den Kontakt „auf Augenhöhe“ sucht. Oft fühlen sich die Menschen hier besonders gut verstanden. Im Zentrum der Gespräche steht ein wechselseitiger Austausch über Krisen- und Psychiatrieerfahrungen. Damit möchten wir unter anderem die positive Perspektive unserer Patient:innen stärken: „Was bedeutet für mich Gesundheit? Wo habe ich persönliche Ressourcen? Welche Hoffnung darf ich haben?“

Warum?

Genesungsbegleiter:innen können Zuversicht vermitteln. Sie stehen mit ihrer Erfahrung dafür, dass trotz schwerer Krisen immer auch Hoffnung auf Lebensqualität und sinnerfülltes Miteinander besteht. Denn ausgerechnet ihre leidvollen Krankheitsgeschichten verleihen ihnen die Kompetenz anderen Menschen in psychischer Not zur Seite zu stehen.

Wo?

Derzeit arbeiten EX-IN-Genesungsbegleitende auf unserer Station „Wilmanns“ sowie am Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen (FBZ).